Der europäische Metal Underground ist sehr stark! Besonders in Deutschland tummeln sich derart viele Bands von Hard Rock bis Black Metal, da kann man als Fan und Schreiber schon mal die Übersicht verlieren. So wundert es mich auch keineswegs, dass ich von INDEATHERENCE noch nie in meinem Leben etwas gehört habe! Deren aktuelles Album „And From The Shadows They Shall Rise“ ist auch gleichzeigt das Debütalbum der seit 2020 aktiven Truppe. Es gibt außer fünf Singles auf You Tube und Konsorten auch keine anderen Lieder die veröffentlicht worden sind. Ich denke die Formation musste sich erst einmal finden und Lieder schreiben, das hat sich auch gelohnt! Halbgare Schnellschüsse veröffentlichen leider diverse neue und alte Combos in großer Zahl. Hier merke ich schon an unglaublich gut aussehenden Digipack samt Artwork das die Band aus Leipzig sich viel Mühe gegeben hat.
Musikalisch bieten uns die sechs Musiker modernen Melodic Death Metal mit zwei gemischtgeschlechtlichen Growlstimmen die sich jetzt größtenteils nicht so unterscheiden, aber an einigen Stellen wohltuende, abwechslungsreiche Akzente setzen. Stumpfes Geballer findet der Hörer auf dieser Scheibe nicht, hier sind starke Gitarrenriffs im Vordergrund, ein Keyboard ist höchstens für Farbtupfer in Sachen Atmosphäre an Bord. Das hört man am Intro, dem Zwischenstück „Run End Gone“ und dem etwas längeren Abschlusstrack „Lucid Dreams“. Manche Beats und Breaks haben einen leichten Metalcore Charme, was aber in Ordnung ist und eher für mehr Abwechslung sorgt. INDEATHERENCE haben den sicherlich schon schwer ausgetretenen Pfad des Melodic Death Metals mit „And From The Shadows They Shall Rise“ wieder etwas belebt und ein gutes Debüt hingelegt, mehr kann ich im Jahre 2023 nicht verlangen von einer Band!