Nachdem PRONG zwischen 2014 und 2017 vier Alben heraus gebracht haben, hat man sich nun etwas Zeit gelassen. Sechs Jahre sind seit „Zero Days“ vergangen, und mir stellte sich die Frage ob die Songs denn wohl dementsprechend ausgereift sind. Denn auf den eingangs erwähnten Scheiben war nicht alles Gold was glänzt.
So ist der Einstieg bei „State Of Emergency“ typisch PRONG: etwas verschachtelt, mit ordentlich Druck und starken Gitarren Riffs. Die ersten drei Songs rauschen mit einem angenehmen Gefühl durch die Ohren. Klingt irgendwie vertraut, obwohl es neue Stücke sind. Mit „Non-Existence“ kommt dann der erste Hit Kandidat auf „State Of Emergency“ zum Vorschein. Sehr eingängig, klassisches Material für die Metal Disco (das ist positiv gemeint!).
Mit „Obeisance“ und „Disconnected“ werden die eigenen Grenzen ausgelotet beziehungsweise der PRONG Rahmen einfach mal erweitert. Hier kommen Industrial Elemente zum Einsatz und ergeben mit den üblichen Trademarks eine gute Mischung. Rausschmeißer ist das RUSH Cover „Working Man“, das es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte. Auch wenn der Song in diesem Gewand wesentlich drückender daherkommt, empfinde ich es eher als 08/15 Nummer.
Nicht verheimlichen möchte ich die Tatsache, dass es zwischen den genannten Liedern auch Stücke dabei sind, die entweder mehrere Anläufe brauchen um zu gefallen, oder einfach eher mittelmäßig sind. Und um die oben genannte Frage zu beantworten. ja, die Tracks klingen soweit ausgearbeitet, aber eben nicht jeder kann überzeugen.