Ich kann mich nicht daran erinnern! In einem schwachen Moment muss ich auf dem Party.San Festival dieses Jahr „Ja“ gesagt haben, als mich der gute Kollege Rene vom Online Magazin „Time For Metal“ gefragt hat, ob ich seinen „Gin“ probieren möchte. Und dazu eine Bewertung schreibe!
Es ist ja kein großes Geheimnis dass man sich in der Metal Szene untereinander kennt. Sei es nun als Musiker, Schreiberling, Promoter oder einfach nur Fan. Und so ist es seit mehreren Jahren eine schöne Tradition, Festivals wie das eben genannte Party.San zu nutzen, um alte Freunde und Kollegen wieder zu treffen. Speziell die Kollegen von Time For Metal sind mir da ans Herz gewachsen, kommen wir doch alle irgendwie aus Norddeutschland und haben in etwa das gleiche Mindset.
„Hey Marc, wir bringen einen Gin raus, willst du den bei Euch besprechen? Gibt auch ein Probierfläschen!“ fragt Rene.
„Ja, klar!“ (nur halb zugehört, im Kopf schon den Bericht zur letzten Band festgehalten und darüber grübelnd, wie ich die Kamera einzustellen habe, da die nächste Band wiedermal nur mit rotem Licht auf der Bühne rumturnt) antworte ich.
So stelle ich mir zumindest den Ablauf des Gesprächs vor, und ja, ein Bier haben wir dazu wohl auch getrunken. Oder zwei.
Nun habe ich mir am gestrigen Abend ein Gläschen gegönnt. Oder zwei.
Jedenfalls bin ich schon lange vom Wirkungstrinker zum Genusstrinker übergegangen und kann bestätigen, dass es wirklich nur zwei Mischungen waren. Denn gemeinhin trinkt man Gin mit Tonic Water, das ist zumindest mein Wissensstand. Und Queen Elizabeth II. ist mit dem Genuss von Gin immerhin knapp 100 Jahre alt geworden, so schlecht kann der mit Wacholder Geschmack angereicherte Alkohol also nicht sein.
Und tatsächlich schmeckt der in einer sehr chicen Flasche daherkommende Gin wirklich gut. Nicht so „sprittig“ wie die Acht Euro Flasche aus dem Discounter!
Aber ob da nun, wie es der Infozettel sagt, Anteile von Zitrone, Orange, Pfeffer oder Pomeranze (was zum Geier ist das?) drin ist, kann ich nicht sagen. Da bin ich einfach ehrlich und absolut kein durchgehender Gin Gourmet.
Für mich ist es wichtig, dass die Mischung aus Gin und Tonic nicht zu süß ist, und keinen Geruch von Super Benzin hat. Beides kann ich in diesem Fall bestätigen, Kopfschmerzen habe ich am heutigen auch nicht. Hier kann ich natürlich ausschließen, dass man sehr wohl einen Schädel bekommt, wenn man die Flasche allein in ein paar Stunden verklappt.
Ein mutiger Schritt, den Rene und seine Kollegen mit der Veröffentlichung des eigenen Gin gegangen sind. Aber es passt, die Flasche macht was her und das Innere kann sehr gut überzeugen. Ich denke gerade als Geschenk eignet sich diese Flasche wirklich gut, und steht nicht bald schon Weihnachten vor der Tür?