Da ist es nun soweit, „Lightbringer“, der schon lange angekündigte Nachfolger von „Darkfighter“, der ja erst vor knapp vier Monaten erschien. Klar hätten die Kalifornier die Musik auch als Doppeldecker rausbringen können, aber so ist es auch mal was anderes. Ich denke jedoch, dass die Band weit davon entfernt ist, als Fan-Abzocker zu gelten. Gut, „Lightbringer“ ist mit einer Laufzeit von etwas über einer halben Stunde auch recht kurz geraten, das muss ich schon etwas kritisch anfügen. Aber die Qualität stimmt wenigstens!
Denn die Scheibe beginnt augenzwinkernd mit dem Titeltrack des eingangs erwähnten „Darkfighter“ fulminant! Mit fast neun Minuten Laufzeit erinnert mich das ruhig beginnende Stück stark an LED ZEPPELIN, wobei ja das Organ von Frontmann Jay Buchanan eh schon gern mit der Stimme von Robert Plant verglichen wird, gerade in den höheren Lagen! Aber mit einem Akustik-Gitarren-Solo (!) eine derartige Power zu vermitteln…Hut ab! Und nach dem wie gesagt ruhigeren Beginn explodiert der Song dann förmlich. „Mercy“ ist Hardrock mit viel Blues und fuzzigen Gitarren ausgestattet, während „Redemption“ eindrucksvoll belegt, mit welch großartiger Eingängigkeit gehaltvolle Rockmusik gespielt sein kann . Sehr gefühlvoll entpuppt sich diese grandiose Halbballade als echter Hit. „Sweet Life“ wird dann mit einer poppigen Lockerheit der 60er zelebriert, wobei die Melodieführung auch gut und gerne von den BEATLES hätte stammen können. „Before The Fire“ (siehe Video) ist in sich genauso abwechslungsreich, wie das manch andere Band auf einem ganzen Album sind und da wären wir mit dem feinen, ruhigeren „Mosaic“, dass erneut vor Eingängigkeit sprüht, leider schon am Ende angekommen. Aber für solche Alben ist der Repeat-Knopf erfunden worden.
Insgesamt erscheint „Lightbringer“ nicht so düster wie „Darkfighter“, aber das machen ja schon die Titel deutlich. Jedenfalls gelingt die Umsetzung derer mit den Cover-Artworks nicht nur musikalisch, sondern auch optisch!