Die britische Rockband FOGHAT begleitet mich und viele andere Blues -und Boogie Woogie Rock-Nerds schon viele Jahre. Ziemlich überraschend ist kürzlich der langjährige Frontmann Charlie Huhn ausgestiegen, die Gründe hierfür sind mir nicht bekannt. Vielleicht liegt es einfach am Alter, denn mit 72 Lenzen ist der Amerikaner und Ex-Sänger von VICTORY oder AXEL RUDI PELL nicht mehr der Allerjüngtse. Aber Drummer Roger Earl und Gitarrist Brian Basset sind noch dabei und in Kenner-Kreisen absolut anerkannte Spitzen-Musiker, von denen es nicht mehr viele gibt. Gerade Basset hat mit dem Spiel der Slide-Guitar bei FOGHAT schon früh für Furore gesorgt.
Jetzt kommt mit „Sonic Mojo“ also das neue Studioalbum der Nebelhüte und Nachfolger von „Slow Ride“ (2018-siehe auch Review bei uns). Klar sind alle gespannt auf den neuen Frontmann, nämlich Scott Holt, der auch Gitarre spielt. Der durfte bei BUDDY GUY schon Erfahrungen mit dem Blues sammeln und ist allein deshalb ganz bestimmt ein würdiger Nachfolger in den großen Fußstapfen des Charlie Huhn. Ok, dessen Volumen in der Stimme erreicht Scott zwar nicht ganz, aber mir gefällt seine weichere und jederzeit angenehme Klangfarbe auch richtig gut. Kann denn musikalisch denn hier was schiefgehen? Ach was soll ich hier noch großartig um den heißen Brei herumreden? Es wird von Beginn an deutlich, dass hier absolute Könner am Werk sind, die niemandem mehr etwas beweisen müssen. Derart locker und lässig groovt sich das Quartett durch das Dutzend Lieder, die mal mehr und mal weniger vom Blues gekennzeichnet sind. Eine kleine Überraschung dann mit „I Wish I`d Been There“, ein poppiger Country-Song über ein Konzert der US-Legende Hank Williams. Aber ansonsten sehr eingängiger, abwechslungsreicher und gekonnter Blues Rock, der bei jeder Biker-Fete für eine volle Tanzfläche sorgt und richtig gute Laune vermittelt.