Das erste Studioalbum seit 2011 kommt von der US-Hard Rock Ikone DOKKEN! Die Zeit dazwischen wurde mit Livealben, Neueinspielungen oder Neuauflagen mehr schlecht als recht überbrückt! Das letzte Studioalbum „Broken Bones“ war dabei aber auch nicht schlecht. Namensgeber und Bandboss Don Dokken, hat live seit vielen Jahren hörbare Probleme wie ich selbst vor einiger Zeit feststellen konnte und jüngste You Tube Mitschnitte zeigen das auch, dazu kommt dass der auch schon 70 Jahre alte Musiker durch eine missglückte Wirbelsäulenoperation einen steifen Arm hat und auch nicht mehr wirklich auf der Gitarre komponieren kann wie sonst. Das Alles spielt sicherlich zusammen als Grund warum „Heaven Comes Down“ das letzte Studioalbum der Band sein soll. So etwas haben ja viele schon behauptet, aber ich glaube es hier eher.
Musikalisch klingt Don Dokken anders als früher, rauer und auch nicht mehr so gut, aber es klingt stimmig und die Lieder sind allesamt auf einem guten Niveau. In Midtempo bis dezentes Uptempo knallen die leicht melancholischen Lieder wie der Eröffnungssong „Fugitive“ oder der direkte Nachfolger „Gypsy“ gut durch die Boxen und leben von einer zeitlosen Produktion die kein geringerer als Don Dokken mit Bill Palmer anfertigte, während Kevin Shirley den Mix verbrochen hat. Die Lieder haben alle bis auf zwei die Don Dokken alleine schrieb der Sänger und der langjährige Gitarrist John Levin geschrieben. Textlich blickt Don auf sein Leben zurück, ist nachdenklich und beweist da echtes Gespür für. In einem Interview sagte der Sänger auch, dass viele Labels eine Retroplatte von ihm wollten, er aber nur etwas zeitgemäßes machen wollte, was auch seinem Alter entspricht! Dies ist DOKKEN wirklich gut gelungen ohne Schnulzen oder Kitsch. Am Ende wird die Scheibe mit dem leicht an Country erinnernden Akustiksong „Santa Fe“ der die Platte abschließt verdammt wehmütig. Hörer sollten eines bedenken: natürlich ist das Werk nicht wie eine Scheibe aus den Achtzigern, aber wir haben ja auch mittlerweile 2023 und das darf man einer Band wie DOKKEN auch gerne anhören.