Als Einführung möchte ich mich gleich als großer Verehrer der Musik von TARJA outen. Die ehemalige NIGHTWISH-Sirene fehlt mir zwar immer noch in dieser großartigen Band, aber ihre eigene Musik tröstet mich ja darüber hinweg. Denn die ist genauso abwechslungsreich und voller Facetten wie die Stimme der ausgebildeten Sopranistin aus Finnland. Allein der letzte Output mit dem MDM-Künstler Torsten Stenzel (OUTLANDERS-siehe Rezi bei uns) ist schlichtweg eine Wucht!
Jetzt aber zu „Dark Christmas“, ihr ahnt schon, dem zweiten Weihnachtsalbum von TARJA nach „From Spirits and Ghosts (Score for a Dark Christmas)“ aus dem Jahr 2017. Wiederum versetzt sie mehr oder weniger bekannte Klassiker dieses Genres in ihren bekannten musikalischen Kosmos aus Klassik, Gothic und Score. Das Ergebnis klingt dann auch dementsprechend geheimnisvoll, bombastisch und teilweise sphärisch. Orchester-Arrangements und ein Kinderchor sorgen für einige Aha-Effekte, aber ich gebe zu Bedenken, dass Gassenhauer wie die alle Jahre wieder im Radio totgenudelten „Last Christmas“ von WHAM oder „All I Want For Christmas Is You“ (Mariah Carey) erst ganz spät wiedererkannt werden. Somit zählt dieses Weihnachtsalbum von TARJA zu einem der gelungeneren Platten dieser Gattung. Aber so düster, wie es der Titel verspricht, empfinde die Platte insgesamt dann doch nicht, wobei es sich seltsam anfühlt, einen eigentlich schwungvollen Titel wie „Jingle Bells“ derart ausgebremst vorgesetzt zu bekommen.
Hier jedenfalls die zwölf Songs, die von TARJA auf „Dark Christmas“ neu interpretiert werden:
– The First Noel
– Frosty The Snowman
– Holy Night
– Dark Christmas
– Jingle Bell Rock
– White Christmas
– All I Want For Christmas Is You
– Wonderful Christmastime
– Last Christmas
– Jingle Bells
– Rudolph The Red-Nosed Reindeer
– Angels We Have Heard On High