Wenn heute der Name Ricky Warwick fällt, denken die Allermeisten natürlich an seinen Posten als Sänger und Gitarrist bei THIN LIZZY sowie deren Nachfolge-Band BLACK STAR RIDERS, die ja Anfang diesen Jahres erst mit „Wrong Side Of Paradise“ ein neues, starkes Studioalbum veröffentlichten. Doch es gab auch für den gebürtigen Nordiren eine Karriere vor THIN LIZZY. Die begann ja, daran werden sich seine Fans ganz bestimmt erinnern, als Gitarrist von NEW MODEL ARMY. Doch 1989 gründete er seine eigene Band, und zwar THE ALMIGHTY, allerdings in Schottland. Die waren vor allen in den Neunziger Jahren erfolgreich, wobei die beiden letzten Alben „The Almighty“ (2000) und „Psycho-Narco“ („2001) nicht mehr an die Glanzzeiten der ersten drei Platten anknüpfen konnten. Ja, diese Frühphase der Band mit diesem Mix aus rotzigem Hard Rock mit Einflüssen aus Sleaze, Punk und Metal klang schon extrem einnehmend. Ok, Ricky Warwick war damals mit der MTV-Moderatorin Veronica Warwick verheiratet. Die hat damals in ihrer berühmten Sendung „Headbanger`s Ball“ natürlich ordentlich Werbung für ihren Gatten gemacht, logisch! Ja, wenn nicht der unsägliche Grunge in den Neunzigern dazwischengefunkt wäre, wer weiß was aus dieser Gruppe hätte noch alles werden können. Aber es kam ja leider anders wie wir alle wissen!
Jetzt erscheint anlässlich des anstehenden 35-jährigen Geburtstags der Band das Debütalbum von THE ALMIGHTY „Blood, Fire & Love“ (1989) als Re-Release in farbigem Vinyl! Damit lässt die Plattenfirma Silver Lining Music ganz sicher zig Fans dieser Band laut losjubeln. Denn nicht nur die optische Aufmachung stimmt, schließlich kommt die Scheibe (erstmalig) mit 180 Gramm und in tiefen, fliederfarbenem Rot auf den Dreher. Es kostet zwar etwas gefühlvolle Mühe, die Scheibe erstmalig aus der dicken Innentasche zu ziehen, denn die statische Ladung ist schon enorm. Aber danach hat sich das Problem auch schon für die Zukunft erledigt. Das Loch in der Mitte ist genau passend und die Scheibe selbst ist so eben, wie es besser nicht geht. Die dicke Innentasche ist zwar nicht gefüttert, jedoch beidseitig mit allen Texten, elf Fotos in schwarz/weiß sowie den Produktions-Infos bedruckt. Das Markenzeichen der Gruppe, der Totenkopf mit Indianer-Schmuck (siehe Cover) findet sich als Label der A-Seite wieder. Und auch der Klang der Scheibe ist genau richtig und zeitgemäß autenthisch, da wurden bestimmt die Original-Masterbänder bei der Pressung verwendet. So klingen die energetischen, aber auch melodischen Songs wie „Power“ (siehe Video), „You`ve Gone Wild“ oder „Lay Down The Law“ auch heute noch immer noch zeitlos.