Als vor drei Jahren das Debüt von IMPALEMENT auftauchte, war nicht nur bei mir die Begeisterung groß (nachzulesen hier!). „The Impalement“ las sich auf dem Papier wenig spektakulär mit einer Mischung aus Black und Death Metal. Die Umsetzung der ganzen Nummer von dem alleinigen Mitglied Beliath war aber spannend, atmosphärisch und mit erfrischenden Melodien gespickt.
Fluch und Segen eines starken Debüts: die Erwartungen gehen steil nach oben. Und nun liegt eben „The Dawn Of Blackened Death“ vor, wie gehabt alles in Eigenregie von Beliath. „Wie gehabt“ ist auch an deren Stellen gültig. Die sieben Songs bewegen sich zwischen fünf und knapp neun Minuten, sind also eher ausufernd denn kurz und knackig. Die beiden Säulen Black und Death Metal tragen die melodischen Stellen und Parts mit gedrosseltem Tempo, und Beliath selbst schreit mehr seine Vocals raus als das es ein stumpfes Gegrunze gibt.
Also in dieser Hinsicht kann man IMPALEMENT entweder Treue zur eigenen Stärke attestieren oder eben die Verweigerung (oder Unfähigkeit) zur Weiterentwicklung. Nicht jede Wendung oder neues Arrangement klingt wirklich bis zum Ende durchdacht, auch wenn ich hier festhalten will, dass das Songmaterial immer noch stark genug ist, um über sehr vielem durchschnittlichen Geballer von tausend andere Kapellen zu stehen.
Gerade die Midtempo Parts sind bockstark und walzen alles nieder.
Der Sound ist meiner Meinung nach etwas zu dünn ausgefallen, räudig klingt „The Dawn Of Blackened Death“ immer noch genug. Für mich fällt diese neue Scheibe minimal hinter dem Debüt ab, ein klein wenig mehr Abwechslung oder ein Experiment hätte ich mir schon gewünscht.