BLESSED CURSE – PRAY FOR ARMAGEDDON

Artist

Blessed Curse

Albumtitel

Pray For Armageddon

Genre

Thrash Metal

BLESSED CURSE aus Colfax, Kalifornien dürften nur die wenigsten kennen, daher beginnen wir mit etwas Bandgeschichte: Bereits 2001 unter dem Namen ATROSITY gegründet, benannte man sich 2006 in DEVASTATOR um und veröffentlichte drei EPs. 2010 erfolgte ein weiterer Namenswechsel in BLESSED CURSE, unter dem man 2012 das selbstbetitelte Debüt über Cyclone Empire veröffentlichte. 2017 erschien die EP „Beware Of The Night“ und nun liegt mit „Pray For Armageddon“ ein neuer Output vor. Mit Colin Kyger (PROJECT MAHEM, Ex-IN SPADES) gab es am Bass einen Besetzungswechsel, die anderen drei Musiker lärmen schon seit mehr als einer Dekade zusammen.

Kalifornien hat eine sehr gesunde und vitale Thrash Metal – Szene mit vielen alten und neuen Bands. Und genau den Sound machen BLESSED CURSE, und zwar die aggressive Variante. Irgendwo zwischen SLAYER, NUCLEAR ASSAULT, EXODUS und KREATOR lärmt sich das Quartett durch die zehn Songs und weiß musikalisch durchaus zu gefallen. „Pray For Armageddon“ wirkt unheimlich tight und überzeugt durch knackige Riffs und klassische Soli. Schnelle Songs wie der titelgebende Opener oder das eingängige „Street Freaks“ machen besonders Spaß, die Jungs variieren aber durchaus das Tempo, so dass nicht durchgehend das Gaspedal durchgetreten aber immer wieder mal genutzt wird wie im variablen „Skinned Alive“.

Was dem geneigten Hörer bisweilen jedoch ganz schön auf die Nerven gehen kann ist der Gesang von Vokalist Tyler Satterlee, der zwar aggressiv und garstig shoutet, dabei jedoch klingt wie der kleine Bruder von KREATOR-Mille, der kaum mal einen Ton trifft und keinerlei Melodieverständnis hat. Das nimmt den Songs leider eine Menge ihrer Qualität, die beizeiten durch ihren Abwechslungsreichtum (Beispiel: „Into The Dark“) auffallen. Im Vergleich zu dem wirklich gelungenen instrumentalen Bereich wirken die Vocals deplatziert und mindestens eine Klasse schlechter. Und während die Instrumentalisten am meisten bei den schnelleren Songs der Platte Spaß machen, klingen die Midtempo-Songs mit dem Gesang weniger anstrengend. Ein Gegensatz also.

Ein anderes Problem haben sie mit vielen der neuen Thrash Metal- Bands gemein: Originalität sucht man vergebens. Bei jedem Song fühlt man sich an eine Band aus diesem Genre erinnert, dessen Alben bereits im Plattenschrank stehen. Natürlich ist es ok, wenn die Vorbilder hier und da mal herauszuhören sind aber etwas mehr Eigenständigkeit würde der Band durchaus gut zu Gesicht stehen.

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Infos

Release

13.10.2023

Laufzeit

41:05 Minuten

Label

M-Theory Audio

Fazit
Ein Old-School-Thrash Metal-Brett für Genre-Fans, denen Originalität und Eigenständigkeit nicht so wichtig sind und die mit einem schief klingenden Gesang leben können.
9
von 15
Solide
Let the Metal flow!