Mein lieber Herr Gesangsverein! Bis jetzt tat ich mich schon sehr schwer mit der Entscheidung, ob die neue ENDSEEKER („Global Worming“) oder Michael Poulsens neue Death Metal Spielwiese ASINHELL („Impii Hora“) die Death Metal Scheibe des Jahres 2023 wird. Kurz vor Jahresende haben wir mit CARNATION einen weiteren Herausforder!
Denn „Cursed Mortality“, so der Titel des neuen Albums, ist unfassbar stark geworden.Die Belgier haben hier einen eindrucksvollen Spagat hingelegt. Denn zum einen bleiben sie ihren eigenen und etablierten Trademarks treu. Death Metal, der sich keiner klassischer Schule zuordnen lässt, sondern sich da bedient, wo es dem Song am dienlichsten ist.
Und auf der anderen Seite eine derart große Weiterentwicklung, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Klarer Gesang? Synth Effekte? Ein Gitarren Solo von Andy Larocque? Wilde Raserei? Bitte schön, alles hier enthalten. Und trotzdem klingt das Ganze nach Death Metal aus dem Haus CARNATION. Irre!
Abwechslung wurde ja schon immer groß geschrieben bei der Kapelle, aber „Cursed Moratlity“ geht da wirklich ein ganzes Stück weiter. Und auch hier ist es erstaunlich, dass die ganzen Geschwindigkeitswechsel so gut wie nie zu Lasten des roten Fadens gehen.
Es gibt allerdings so zwei, drei Stellen wo mir diese Variation nicht so gut gefallen hat, aber das Album bietet so viele Gründe die Scheibe öfter zu hören, dass das sich vielleicht auch noch im Laufe der Zeit ändern wird. Und die Gesamtzeit ist mit 35 Minuten ein kleines bisschen zu kurz geraten.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern, die Produktion knallt wie die Sau und der Hörspaß nimmt eher zu denn ab. CARNATION haben hier ein modernes Stück Death Metal veröffentlicht, dass meiner Meinung nach momentan konkurrenzlos ist.