Wie mag wohl eine Band klingen, die aus lauter Argentiniern besteht, die zwischenzeitlich ihren Hauptwohnsitz in Finnland haben? Folgt man SKILTRON, liegt die Antwort schon seit fast zwei Jahrzehnten und mit „Bruadarach“ dann sechs Alben auf der Hand: Natürlich nach Celtic Metal – wonach denn auch sonst?
Da hat sich dann auch schon reichlich potentielle Fallhöhe aufgebaut. Dudelsäcke und Pfeifen sowie keltisch inspirierte Melodien können funktionieren, es kann aber auch tierisch in die Hose gehen. SKILTRON fallen aber definitiv in erstere Kategorie. Ganz klar auch deshalb, weil es ihnen gelingt die eher ungewöhnlichen Instrumente organisch in ihre gutklassigen Heavy Metal Songs zu integrieren. Bei „This Battle Is My Own“ funktioniert das beispielsweise mustergültig. Phasenweise erinnert mich die Melodieführung sogar an IRON MAIDEN. Direkt im Anschluss zeigen SKILTRON dann aber auch, dass die Mischung ebenfalls klappt, wenn es einen Zacken zügiger zugeht – „Where The Heart Is“ lautet der Titel des Beweisstücks. Den roten Faden der Platte liefert übrigens Sänger Paolo Ribaldini, der nicht nur mit angenehmer Stimmfärbung überzeugt, sondern auch über die durchaus anspruchsvollen Passagen der Platte mehr als stabil performt.