Die Melodic Rock-Band CORVUS veröffentlichten ihr Debüt „Chasing Miracles“ 2015, also vor nunmehr fast neun Jahren! Normalerweise war`s das für eine Gruppe, auch wenn die damalige Platte der Engländer aus Birmingham bei vielen AOR-Fans gut ankam und die Kritiken stimmten. Aber es gibt sie noch, wobei aus dem damaligen Quartett ein Quintett geworden ist.
Haupt-Songwriter ist Gitarrist John Clews, weshalb die Sache auch zu keinem Zeitpunkt weichgespült klingt, obwohl CORVUS mit Nick Jeavons auch einen Keyboarder in ihren Reihen haben. Die Melodien sind allesamt mega eingängig und Sänger Cieran James darf eine angenehm kräftige, allerdings niemals aggressiv klingende Stimme sein Eigen nennen. Da ist es also richtig prima, dass diese lange Auszeit endlich zu Ende ist. Das Album klingt für meine Ohren mehr nach Skandinavien und knackigem Gitarren-AOR als nach England, was ich als zusätzliches Kompliment verstanden haben möchte. Lieder wie „Satellite“ oder „What About Love“ könnte ich mir gut in den Rock-Radios vorstellen, die es ja Dank DAB mittlerweile in alle modernen Haushalte und Autos geschafft haben. Die Platte verbreitet jedenfalls gute Laune und als Zugaben gibt es mit einer alternativen Version von „Chasing Miracles“ sowie dem Weihnachts-Lied „Can You Hear The Sleigh Bells Ringing?“ noch zwei Songs, die die Laufzeit auf über eine Stunde heben!