Seit über 20 Jahren wandeln GHOUL durch die musikalische Landschaft, meistens allerdings unter dem Radar der breiten Masse.“Gut so!“ werden die Verfechter des Undergounds rufen, „Wie schade“ der andere Fanblock. Wie dem auch sei, seit dem letzten kompletten Album sind satte 8 Jahre vergangen, das reicht schon manchmal um völlig von Metal Landschaft zu verschwinden.
Die hier vorliegende EP „Noxious Concoctions“ kann mit fünf Songs aufwarten, wobei man aber gleich bemerken muss, dass Stück Nummer fünf „1-900-DTH-LINE“ ein Cover von FUNEROT ist. Generell etwas zu wenig nach meinem Geschmack, aber eben auch besser als gar kein Lebenszeichen. Der von GHOUL präferierte Mix aus Death und Thrash Metal wird im Opener „The Eyes Of The Witch“ ein wenig konterkariert, denn das Lied geht über sieben Minuten und besticht durch einen beachtlichen Songaufbau. Danach gibt es dann das gewohnte Brett in maximal 3 Minuten und 24 Sekunden.
Leider bestechen die Nummern (den o.g. Eröffnungssong mal außer Acht gelassen) nicht durch Kreativität. Wäre ich richtig böse würde ich sagen, dass sich so ungefähr die Ausschussware von MUNICIPAL WASTE anhört. Ja, die Lieder variieren das Tempo, und die verschiedenen Gesangstypen (drei der vier GHOUL Mitglieder bölken hier ins Mikro) sorgen für Abwechslung. Aber das war es dann auch, keiner der Songs bleibt hängen.
Positiv zu erwähnen sei noch die sehr druckvolle Produktion, die ist mal richtig amtlich.
GHOUL – NOXIOUS CONCOCTIONS (EP)
Fazit
Nach 8 Jahren Pause darf es etwas mehr sein, quantitativ wie qualitativ!