Den Blues-Musiker WALTER TROUT hier noch großartig vorzustellen, macht nun wirklich wenig Sinn. Jeder Blues-Rock-Liebhaber hat mit Sicherheit ein paar Platten des Anfang März 74 Jahre jung werdenden Gitarristen und Sängers aus New Jersey/USA im Regal stehen. Mit „Broken“ erscheint jetzt sein mittlerweile immerhin schon 31. Studioalbum und Nachfolger von „Ride“ aus dem Jahr 2022 (siehe auch Review bei uns).
Das startet dann auch gleich mit dem Titelsong fulminant, einer grandiosen Blues-Halbballade und mit BETH HART als Duett-Partnerin (siehe Video). Beide Stimmen harmonieren ganz vorzüglich miteinander, aber das dürfte niemanden verwundern. Mit dem britischen Blues-Harp-Virtuosen Will Wilde sowie TWISTED SISTER-Frontmann Dee Snider befinden sich zwei weitere Hochkaräter als Gäste auf der Scheibe. Unter dem Dutzend neuen Liedern sucht der Kenner dann auch minderwertige Ware vergeblich, so will etwa „Talkin` To Myself“ dank dieser grandiosen Melodieführung nicht mehr so schnell aus den Ohren verschwinden. Egal ob klassischer Blues wie bei „No Magic (On The Street)“, einem dreckigen Hard Rocker „I`ve Had Enough“ mit genanntem Dee Snider im Duett oder der schwermütigen Instrumental-Ballade „Love Of My Life“, WALTER TROUT zeigt auch mit „Broken“ eindrucksvoll, dass man auch im gesetzteren Alter noch hochwertige, facettenreiche Musik machen kann, ohne von einem „Alterswerk“ sprechen zu dürfen. Also gebrochen klingt WALTER TROUT in keinster Weise, um mal augenzwinkernd auf den Titel anzuspielen.