„Firepower“ war schon ein verdammtes Brett und Topalbum was JUDAS PRIEST vor satten sechs Jahren 2018 heraus gebracht haben. Wegen der Parkinson Erkrankung von Glenn Tipton habe ich nach diversen Neuauflagen und Compilations auch gar nicht mehr mit einem weiteren Studioalbum gerechnet, doch 2024 ist der Slogan „The Priest Is Back“ allgegenwärtig. Ex-Musiker KK Downing brachte auch ein superbes Album heraus mit seiner Version von Priest, so dass Vergleiche natürlich gemacht werden müssen. Dessen Aggresssionslevel und Brachialität vermisse ich etwas auf JUDAD PRIESTS Langeisen „Invisible Shield“, ansonsten ist das Teil hier ein Killeralbum! Insgesamt sind die Priester trotz fortgeschrittenen Alters, wenn man Gitarrist Richie Faulkner ausklammert überaus knackig, frisch und rostfrei auf Konserve gebannt worden. Im Gegensatz zu MAIDEN gibt es hier keine überlangen Tracks, sondern packende Songs die kompakt knallen. Ihre Tourkollegen SAXON haben das ja gerade auch so gemacht! Das im hinteren Drittel liegende „Sons Of Thunder“ ist sogar unter drei Minuten. Auch sind die 10 Tracks der Standard Edition allesamt auf einem guten Niveau, wobei die ganz frühen Hochzeiten bis zu „Painkiller“ nicht mehr erreicht werden. Allen voran in Sachen Geschwindigkeit und diverser hoher Schreie, aber Metal Gott Rob ist auch schon über 70 und singt eher in mittleren Tonlagen. Damit habe ich aber auch gerechnet! Beinharte Fans sollten sich aber die Deluxe Edition mit satten drei Songs mehr zulegen! Diese Version gibt es sogar bei Spotify zum Streamen. Da überrascht mich das sehr an alte Zeiten vom Songwriting klingende „Fight Of Your Life“. Aber auch die anderen beiden Stücke sind genauso gut wie der Rest des Albums und zeigen anderen Acts mit stinklangweiligen Bonustracks oder ganzen Bonus-CDs den galanten Stinkefinger.
Da hier viele Details zum Entdecken vorhanden sind, attestiere ich dem Album einen Langzeitspaß!