Ab und an suchen wir uns auch die Alben vom Cover aus die wir besprechen, bei NITRO-X einer neuen Band , 2023 gegründet mit erfahrenen Musikern aus Undergroundbands hat mich das dezent an SODOM und sein Maskottchen erinnernde Artwork des Debüts „Krieg“ angesprochen. Ich dachte an Thrash oder Metalcore, doch die Newcomer spielen eine Art ernsthaften Deutsch-Rock, also ohne diese Gröl, Underdogfeeling und Partytexte der Szene. Im Grunde ist das Ganze eher Deutsch-Metal, moderner aufgemacht als zum Beispiel eine Band wie MACBETH das schon lange machen. Fast eine Stunde gibt es hier knackigen Metal mit einem Frontmann der singt, Grölrock betreibt und auch mal in die Gothic Ecke driftet. Songtitel wie „Netz Junkie“, „Psychopath“, „Drogentod“ oder „Schmerz und Kummer“ zeigen das es sich hier nicht um eine oberflächliche Rockplatte handelt. Die dunklen Texte sind intensiv und nicht plakativ-provokant. Auch finde ich zum Glück keine NDH Einflüsse, was ja oft mit an RAMMSTEIN erinnernde Stilmittel endet. Potential ist hier auf jeden Fall vorhanden und wenn auch am Ende nicht jedes Lied mich überzeugen kann denke ich daran, dass d die Zeit zwischen Bandgründung und Veröffentlichung der Scheibe recht kurz war! In Sachen Songwriting hätte ich in Sachen Geschwindigkeit gerne mehr Abwechslung. Die Lieder „Kein zurück“ und „Für immer“ sind dann keine Coversongs bekannter Hits, wobei ich beim abschließenden „Prinzessin der Dämmerung“ kurz an eine eingedeutschte Version eines ACCEPT Hits dachte, obwohl das ja Morgendämmerung in dem Fall heißen müsste. Aber der Track überzeugt mich aufgrund seiner flotten Marschrichtung mehr als manch anderer Song!
NITRO- X – Krieg
Fazit
Hier ist Potential am Start, der Band fehlt jetzt noch etwas der Feinschliff, der Anfang ist gemacht!