Hurra, der Schweden-Vierer THE QUILL beehrt uns mit einem neuen Studioalbum. Die Gruppe setzt sich ja aus Musikern zusammen, die auch in anderen bekannten Bands/Projekten tätig sind bzw. waren, zum Beispiel bei AYREON, MOUNTAIN OF POWER, HANOI ROCKS, CIRKUS PRÜTZ oder SPIRITUAL BEGGARS. Das erklärt vielleicht den typischen THE QUILL-Sound, der von Classic Hardrock über Southern Rock und Stoner bis hin zu Doom, Blues und Heavy Metal ein enorm breites Spektrum aufweist. Das ist genau die Musik, auf die ich abfahre, aber falls ihr meine vorherigen Reviews über die Platten dieser Truppe gelesen haben solltet, ist das kein Geheimnis.
Und los geht die wilde Fahrt gleich mit dem Titeltrack (siehe Video), der mich sowohl vom Gesang Magnus Ekwalls als auch stilistisch an Ozzy bzw. BLACK SABBATH mit dem Madman erinnert und allein aus diesem Grund schon unmittelbar abholt. Das ist mal ein Start nach Maß! „Hawks And Hounds“ begeistert durch einen orientalischen Einschlag, was den Kenner natürlich sofort an LED ZEPPELIN denken lässt. Ein Metal-Song alter Schule mit einigen NWOBHM-Hinweisen dann „Liber“, dem ein schön doomiges „Sweet Mass Confusion“ folgt. Hier überrascht plötzlich der Klang einer Slide-Guitar beim Solo! Insgesamt dominieren auf „Wheel Of Illusion“ aber die tief gestimmten Gitarren mit dunklen Riffs. Zudem darf ich die Platte als das bisher härteste THE QUILL-Album bezeichnen. Wenn dann plötzlich zu Beginn von „The Last Thing“ spacige Synthie-Sounds einsetzen, klingt das ebenfalls sehr speziell, passt aber zu dieser Band, die genau auf solche Überraschungen in ihrem Sound setzt. Also herrscht beim Verfasser dieser Zeilen mal wieder pure Begeisterung über die neue Scheibe vor, die sich beim Blick auf das Cover-Artwork, auf dem die Titel wunderbar optisch umgesetzt werden, nahtlos fortsetzt!