Die Essener Combo SNAKEBITE ist bisher völlig an mir vorbeigegangen, obwohl das Quartett mit „Cobra Crew“ seit 2015 jetzt schon das dritte Studioalbum vorlegt. Aber auch ich kann nicht Alles kennen, man möge es mir verzeihen! Der Bandname ist mir als Darts-Fan natürlich schonmal sehr sympathisch, denn SNAKEBITE ist auch der Nickname vom Schotten und zweimaligen Weltmeister Peter Wright.
Musikalisch bewegen sich die Ruhrpottler irgendwo zwischen melodischem Hard Rock und Hair Metal. Das heißt, es gibt viele eingängige Mitsing-Melodien samt „Aaahs und Ooohs“ der Chöre auf die Ohren, wie etwa beim Opener „Blow It Up“ (siehe Video), „Heading For The Best“ oder „Don`t Turn Away“. Aber die Lutzi darf dann auch mal von der Leine gelassen werden, wie z.B. „Stormriders“ oder „Wheels Keep On Turning“ beweisen. Obwohl die Truppe keinen Keyboarder im offiziellen Line-Up listet, gehören die Tasten auch zum Sound dazu, allerdings nur maginal und niemals die Gitarren überlagernd, wie auch bei der etwas ruhigeren Abschluss-Nr. „Long Way Home“. Das ist ganz klar Musik, die ich am liebsten live höre. Denn die ganze Scheibe klingt nach Party, Guter Laune und nach den guten, alten 80er Jahren! Wer bei einem Song wie „Kill Wig Metal“ ruhig auf seinem Stuhl sitzen bleiben kann, dem kann wohl niemand mehr helfen. Sänger Dominik Nikki Wagner hat zwar keine Reibeisen-Röhre, aber seine Stimme im mittelhohen Sektor klingt sehr angenehm und warm. Wer Gruppen wie die frühen MAD MAX, WILD FRONTIER oder FAIR WARNING mag, wird sich mit SNAKEBITE bestimmt ebenfalls wohl fühlen.