Schon wieder ein neues Album von THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY? Nein, nicht im ursprünglichen Sinn. Die zehn Songs sind bei bisherigen Aufnahmen durchs Raster gefallen und wurden als „nicht gut genug“ eingestuft. Da die Doppelbelastung für Frontmann Ivar Nikolaisen (schreit auch für KVELERTAK ins Mikro) anscheinend seine Grenzen erreicht und eine größere Tour außerhalb der norwegischen bzw. skandinavischen Landesgrenzen in absehbarer Zeit nicht möglich ist, hat man mit der Veröffentlichung von „Decade Of Regression“ zumindest ein neues Lebenszeichen gesetzt.
Wobei ich nicht wirklich nachvollziehen kann, wieso diese Songs als „zu schlecht für das nächste Album“ eingestuft wurden. Lediglich „Abscession“, ein reiner Hardcore Track mit einer Laufzeit von einer Minute Laufzeit, sowie „Classic Oslo Attitude“ kommen nicht ganz an das Niveau der restlichen Stück heran. Alle anderen Songs punkten mit den üblichen THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY Trademarks, die die Truppe so sympathisch macht: knackige Punkrock Nummern, gemischt mit rotzigen Rock Anteilen und melodiösen Hardcore Zutaten. Das Ganze ergibt ein hochexplosives Gemisch bei dem es einem schwer fällt die Füße still zu halten. „Going Postal“, „Before And After“, „Velcro-Mags“ und „I Hate Conversations“ sind alles starke Songs, für die manch andere Kapelle wahrscheinlich Geld auf den Tisch legen würde.
Wobei die Norweger hier keineswegs das Rad neu erfinden. Sie schaffen es diese bekannte Zutaten in eine Mix zusammenzupacken, der umgehend ins Ohr geht und da bleibt.
Sollte sich das mit den oben angesprochenen Tour Plänen bewahrheiten, wäre das ein echter Jammer. Denn ich kann mir sehr gut vorstellen wie hier die Masse in einem gut gefüllten Club oder auch ein Festival Publikum steil geht. Die hier vorliegende Zusammenstellung ist weit mehr als nur eine Veröffentlichung von Rudis Resterampe!