Gut vier Jahre nach dem Vorgängeralbum „The Entombment Of Chaos“ liefern die Nordamerikaner SKELETAL REMAINS mit „Fragments Of The Ageless“ wieder ab und schon beim Betrachten des Covers, das mal wieder großartig von Dan Seagrave in Szene gesetzt wurde, und beim Feststellen, dass Dan Swanö hinter den Reglern saß, ist sofort klar, es ist wieder Zeit für schädelspaltenden Old School Death Metal, der sich vor seinem Ursprung verneigt.
Also alles beim Alten? Nicht ganz, denn im Vergleich zu den Vorgängern geht es bei dem neuen Werk wesentlich technischer zu. Das mag auch dem neuen Schlagzeuger Pierce Williams geschuldet sein. Nachzuhören beim Opener „Relentless Appetite“. Was für ein Blast-Beat-Gewitter! Trotzdem sind SKELETAL REMAINS natürlich immer noch ihren Wurzeln treu geblieben.
Kompromissloser Death Metal mit Ehrerbietung an die großen alten Helden dieses Genre aus den Neunzigern, wie MORBID ANGEL, DEICIDE oder auch MASSACRE, das, aber ohne zu irgendeinem Zeitpunkt als Plagiat dazustehen, wenn auch so manches Zitat natürlich nicht zu verleugnen bzw. wohl auch nicht zu vermeiden ist.
Besonders positiv fallen mir auch die einprägsamen Riffs und die großartigen technisch präzisen Soli, die auch schon mal Chuck Schuldiner schreien, auf, wie z.B. bei „Cybernetic Harvest“ oder insbesondere bei „Unmerciful“. Schon auf den Vorgängern war das eine Stärke der Band, aber hier hört man nochmals eine deutliche Verbesserung. Das musikalische Können ist auf den Punkt.
Das Geschwindigkeitslevel wird fast konstant hoch gehalten, durch häufige Tempowechsel und dadurch, dass die Eingängigkeit nie vernachlässigt wird, kommt aber definitiv keine Langeweile auf.
Wie zu erwarten hat Dan Swanö mit seiner druckvollen und transparenten Produktion, die nicht zu glattpoliert, aber stets mega professionell rüberkommt, dem Album seinen Stempel aufgedrückt und passt hier wie die berühmte Faust aufs Auge.
Generell haben sich SKELETAL REMAINS seit Ihrer Gründung 2011 von Album zu Album gesteigert und ich bin schon jetzt auf den Nachfolger gespannt.