Die Zeiten in denen man DOOL im Auge behalten musste sind endgültig vorbei. Spätestens mit „The Shape Of Fluidity“ kann man die Band schlicht nicht mehr übersehen, geschweige denn überhören. Die stets eigenständige Mixtur aus Progressive Rock, Gothic und Post Metal hat einen Punkt erreicht, der hart an der Grenze zur Perfektion liegt.
Kennzeichnend für den Sound der Band ist nach wie vor eine unglaubliche atmosphärische Dichte, die aber dennoch Songs wie den Titeltrack gedeihen lässt, die gleichzeitig eine luftig leichte Fragilität ausstrahlen. So muss die Quadratur des Kreises klingen. Macht Appetit auf mehr, oder? Dann gebt euch „Venus In Flames“ – absolut auf Augenhöhe. Mehr Dynamik? „Evil In You“ lautet die Antwort auf eine eigentlich ungehörige Frage. Aber ja, DOOL können auch konventionelle Rock-Songs, nur dass diese hier halt nach Champions League klingen. Der Song markiert aber auch einen leichten Bruch auf „The Shape Of Fluidity“, denn anschließend geht es einen Ticken ruhiger zur Sache, aber eigentlich auch keinen Deut schlechter, wie das famose „Hemagorgon“ zeigt. Ganz dringende Empfehlung: Die Platte gehört am Stück gehört.