LUCIFER`S HAMMER melden sich in ihrer inzwischen 12 Jahre andauernden Karriere mit dem 4. Album „Be and Exist“ via Dying Victims Records zurück. 3 Jahre haben sich die Chilenen nach dem Vorgänger „The Guilt“ dafür Zeit gelassen, um jetzt ihren unverkennbaren Sound, der nach wie vor stark in den späten Siebzigern bis mittleren Achtzigern verwurzelt ist, wieder unter´s Volk zu bringen. Die Inspiration von LUCIFER`S HAMMER sind hierbei wie gewohnt bei den alten Helden der NWOBHM, wie SATAN, DIAMOND HEAD und ANGEL WITCH zu finden, aber auch US-Größen, wie frühe KISS oder DOKKEN sind zu erkennen.
Aufbau und Struktur der 7 Stücke (das Intro und das Zwischenstück an 8. Stelle zähle ich jetzt mal nicht mit) bewegen sich leichtfüßig innerhalb des vorgegebenen Rahmens. Überraschungen muss und will man als Fan des klassischen Heavy Metal hier eh nicht erwarten bzw. finden, und das meine ich jetzt wirklich nicht als Kritikpunkt. Wenn man eine Platte dieses Genre auflegt, dann verlangt man doch nach galoppierenden Bassläufen und sich maidenesk duellierenden Gitarren inkl. mitreißenden Harmonien. Genau DAS bekommt man hier nonstop geboten, nicht mehr und nicht weniger! Die Leidenschaft und den andauernden Hunger des Quartetts springt den Hörer förmlich an und nur zu gerne wäre ich einmal Zeuge eines Auftritts der Band irgendwo in Südamerika in einem kleinen stickigen Club.
Die durchweg eingängigen und hymnischen Songs bewegen sich durchschnittlich im Bereich von 5 Minuten und die rund 38 Minuten Gesamtspielzeit vergehen wie im Flug. Man merkt den im Vergleich zu den Vorgängeralben komplexeren und durchdachten Kompositionen an, dass LUCIFER`S HAMMER immer weiter an sich arbeiten und sich als Musiker kontinuierlich verbessern.
Die Platte gefällt sofort und geht gut ins Ohr. Ob sie da aber auch bleibt, muss der Langzeittest erst noch zeigen. Zu wünschen wäre es dieser sympathischen Band auf jeden Fall.