QUINN SULLIVAN – SALVATION

Artist

Quinn Sullivan

Albumtitel

Salvation

Genre

Rock

Der erst 24 Jahre junge Gitarrist und Sänger QUINN SULLIVAN gilt in seiner Heimat USA schon länger nicht mehr zu den Geheim-Tips. Schon früh von Blues-Ikone Buddy Guy unter seine erfahrenen Fittiche genommen, sorgte Quinn schon in Kindesalter für Furore. Ich könnte ihn deshalb auch gut und gerne mit Johnny Lang vergleichen, der ja auch sehr früh für erstaunte Hörer sorgte und sich mittlerweile fest in der internationalen Blues-Szene festgespielt hat. Aber Quinn hält den Rekord mit 14 Jahren als jüngster Künstler beim Jazz Festival in Montreux aufgetreten zu sein, wobei er hier mit Buddy Guy auf der Bühne stand. Auch das von Eric Clapton organisierte „Crossroads-Festival“ stand im gleichen Alter auf dem Programm. Das letzte QUINN SULLIVAN-Album „Wide Awake“ (2021) erhielt nicht nur in den USA hervorragende Kritiken, sondern auch in ganz Europa.

Jetzt sind also seit „Wide Awake“ drei Jahre vergangen und ich bin erstaunt, welch große Entwicklung dieser Künstler in dieser doch recht kurzen Zeit vollzogen hat. Ok, dass seine Stimme gar nicht so jung klingt ist Eines. Aber die Selbstverständlichkeit, wie er sich durch die Genres wie Soul, Hard Rock, Country, Boogie Woogie und ja, auch Blues komponiert, dazu Gitarre spielt sowie inbrünstig singt, ist der Hammer! Schon der locker groovende Opener „Dark Love“ macht deutlich, dass hier kein Mann bei der Arbeit ist, der sich quälen muss. Beim Titelsong ist eine wabernde Hammond-Orgel im Einsatz, wobei diese fast schon fuzzige Wah-Wah-Gitarre einen irren Gegenpart bildet. Dann plötzlich bei „Rise Up Children“ staubtrockenes Südstaaten-Flair, der durch diese wunderbare Slide-Guitar im heißen Rhythmus bestärkt wird. Und eine Power versprüht der Kerl, dass es eine Wonne ist. Man höre sich nur das unbändige Solo beim wilden „Don`t Wanna Die Today“, der Wahnsinn! „Once Upon The Lie“ bringt dann erstmals viel „schwarzen“ Soul in die Sache, der Song könnte auch gut und gerne aus den 70ern und von Jackson 5 stammen. Erst Mitte des Albums wird es mit „Better In Love“ ruhiger. Dieses Lied vermittelt jedoch überhaupt keine schwermütige Atmosphäre, sondern hat eine sonnige, positive und warme Ausstrahlung. Mit „Leave No Love Behind“ gibt es einen genialen Ohrwurm zu hören, der leichtes Country Rock-Feeling aufkommen lässt, ein cooler Song mit Tarantino-Flair und Gitarren-Sounds, die mich an Mark Knopfler denken lassen. Aber auch ein klassischer Blueser wie „I Can`t Stay (And You Can`t Go) gehört zum Repertoire dieses wandlungsreichen Künstlers, der lieber mal ein Honky Tonk-Piano als eine Blues-Harp einsetzt. Mit „Eyes On Me“ ertönt eine zweite reine Ballade, die mir dann aber etwas belangloser vorkommt. Dafür gibt es dann mit dem ebenfalls ruhiger angelegten „Half My Heart“ (siehe Video) einen sehr eingängigen, radiotauglichen Beweis für das große Potenzial des QUINN SULLIVAN. Das Live-Stück „Eyesight To The Blind“ rundet das positive Gesamtbild dieser Allround-Rock-Scheibe passend ab.

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Infos

Release

07.06.2024

Laufzeit

48:26 Minuten

Label

Provogue/Mascot

Fazit
Blues, Rock, Soul oder Boogie Woogie…dieser junge Kerl hat alles drauf mit seiner Gitarre!
12
von 15
Edelstahl
Die Melodie muss stimmen!