BLACK COUNTRY COMMUNION – V

Artist

Black Country Communion

Albumtitel

V

Genre

Hard Rock

Es gibt nur wenige sogenannte Supergroups, bei der jeder der Mitglieder seinen jeweiligen eigenen Stempel einbringen kann, so dass der Sound unverkennbar ist. Da fallen mir spontan nur TRANSATLANTIC im Prog-Sektor sowie THE DEAD DAISIES aus dem Bereich Hard Rock ein! Neben BLACK COUNTRY COMMUNION natürlich, die mit Bassist und Sänger Glenn Hughes die Verbindung zu genannten The Dead Daisies aufweisen. Und BCC veröffentlichen tatsächlich schon ihr fünftes Studioalbum, damit konnte aufgrund der vielen anderen Verpflichtungen von Gitarrist Joe Bonamassa, Tasten-Virtuose Derek Sherinian und Drummer Jason Bonham niemand rechnen. Doch die Musiker finden immer wieder ein gemeinsames Zeitfenster, um ein Studioalbum einzuzimmern.

Mit „V“ zwar nicht besonders einfallsreich, aber dank der feinen Umsetzung auf dem Cover noch passend betiteltes Werk, bietet mir dann auch richtig starkes Material, das einmal mehr von der immer noch bockstarken Vocal-Performance des ehemaligen Deep Purple-Frontmanns Glenn Hughes geprägt wird. Aber auch Joe Bonamassa scheint es spürbar zu genießen, seine Solo-Mainstream-Blues-Pfade mal verlassen zu dürfen und so richtig die berühmte Sau rauszulassen. Und dass Drummer Jason Bonham schon längst aus den übergroßen Fußstapfen seines Vaters herausgetreten ist, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Aber auch die Tasten-Töne des Derek Sherinian, die hier logischerweise an Jon Lord erinnern, sind an den genau richtigen Stellen present. Beginnt der Blueser „Restless“ auch fast schon traditionell in ruhigeren „Bonamassa-Gefilden“, ist es gerade die Stimme Hughes`, die ihm etwas Besonderes verleiht! Aber Blues ist nicht der „Vater“ des BCC-Sounds, vielmehr herrschen Funk-und Hard Rock-Einflüsse der 60er und 70er Jahre vor, da wo sich „The Voice Of Rock“ Hughes am wohlsten fühlt! Klar, britische Vorbilder wie Deep Purple („Skyway“), Trapeze („Love And Faith“) und ja, auch mal Led Zeppelin („Stay Free“) sind erkennbar und werden mit der warmen und modernen Produktion von Kevin Shirley ins Hier und Jetzt transportiert. Man höre nur das im besten Sinne einfach drauf los rockende „Letting Go“ (siehe Video), das sehr gut diesen BCC-Geist erklärt. Da kann doch kein Rock-Fan weghören, oder? Und über allem schwebt die Frage nach Live-Auftritten…es wäre mal langsam an der Zeit!!

Infos

Release

14.06.2024

Laufzeit

50:40 Minuten

Label

Mascot/Rough Trade

Fazit
Ein verdammt starkes, vielschichtiges, energetisches und gleichzeitig charmantes Hard Rock-Werk der Extra-Klasse!
14
von 15
Geniestreich
Die Melodie muss stimmen!