Wo einige vielleicht gelangweilt gähnen, jubelt die Mehrzahl regelmäßig über ein neues AXEL RUDI PELL-Album. So bestimmt auch beim mittlerweile 22. Studioalbum von Mr. Zuverlässig, den Bochumer Gitarristen/Songwriter mit seinem Hammer-Shouter Johnny Gioeli (Hardline), Drummer Robby Rondinelli (ex-Rainbow) sowie den beiden Langzeit-Mitgliedern Volker Krawczak am Bass und Keyboarder Ferdy Doernberg. Falls es tatsächlich Leute geben sollte, die auf Neuerungen hinsichtlich Album-Aufbau oder Song-Strukturen warten, brauchen gar nicht erst weiterlesen. Ok, erstmalig hat der Pellminator das Cover am heimischen PC selbst entworfen, was ich aber als Randnotiz sehe. Ansonsten halten sich die Unterschiede zu den vorigen Werken im höchst überschaubaren Rahmen, die vielleicht nur die absoluten Die Hard-Fans überhaupt registrieren werden…wenn überhaupt.
Nach einem Intro („The Resurrection“) geht es mit „Forever Strong“ zunächst in schnelle Gefilden, wobei die erste Single „Guardian Angel“ im melodischen Midtempo angesiedelt ist. Dann für mich die erste Überraschung, denn der Meister nimmt sich mit „Immigrant Song“ einen Led Zeppelin-Klassiker vor. Klingt im Pell-Sound wirklich klasse! Dann folgt die zweite Single „Darkest Hour“ (siehe Video), ebenfalls ein typischer Pell-Song, der für die tolle Stimme Gioeli`s wie gemacht ist. „Ankhaia“, ein über zehn Minuten langes und orientalisch angehauchtes Epik-Monster begeistert garantiert genauso alle Fans wie die Power-Ballade „Crying In Pain“. Dazwischen gibt es mit „Hell`s On Fire“ eine zweite Up Tempo-Nummer. Den Schluss-Sprint bringen „Right On Track“ und „Taken By Storm“ sehr souverän ins sichere Ziel. Es ist also wie immer: AXEL RUDI PELL liefert mal wieder gekonnt ab!