Das von Mat Sinner ins Leben gerufene ROCK MEETS CLASSIC ist ein Symbiont aus Rock / AOR / Classic Rock / Hard Rock / Metal und Orchesterklängen tourte auch 2024 wieder durch Deutschland. Es war wieder ein handvoll gestandene Musiker dabei die alle ihre Erfolge in der Vergangenheit feiern konnten. Leider war Mat Sinner nicht dabei, dafür aber dreifünftel der PRIMAL FEAR Besetzung: Alex Beyrodt und Tom Naumann an den Gitarren, Alex Jansen am Bass, komplettiert wurde die PRIMAL FEAR Gang durch Lisa Müller an den Tasten und Ralf Gustke sowie dem Rock Meets Classic Orchestra. Dieses Jahr als Gäste waren Paul Shortino, Robert Hart, Midge Ure, John Halliwell, Russ Ballard und Tarja dabei.
Den Anfang mit dem ersten Titel machte der Rock Meets Classic Chor bestehend aus Sarah Fox, Gabriela Guncikova, Peter Keller und Alessandro Del Vecchio.
Nach diesem Titel legte gleich ein gewisser Herr Paul Shortino los mit zwei Songs aus der Vita von QUIET RIOT. Die beiden Tracks machten sich sehr gut im RMC Gewand, nicht nur die Gitarren sondern auch das Orchester passte sehr gut zu den QUIET RIOT Klassikern.
Es folgte MANFRED MANN’S EARTH BAND Frontmann Robert Hart der auch Solo Erfolge feiern konnte. Mit seinen zwei Songs aus der Vergangenheit machte der Brite alles richtig und toppte Paul Shortino mit spielerischer Leichtigkeit.
Danach kam Mister Midge Ure zum Zuge und bot drei Lieder aus seiner langen Karriere und der Zeit mit ULTRAVOX sowie solo. Nebenbei machte er an der Gitarre eine sehr gute Figur und sorgte so neben dem Gesang für ein Highlight.
Jetzt kam mein Favorit und Held meiner Jugendzeit Russ Ballard mit vier Songs aus seiner Feder die er teils selber während seiner langen Karriere veröffentlicht hat oder bei anderen Künstlern für Hits sorgten. Wie schon ein Jahr zuvor als ich Russ in München live sehen konnte lieferte er einen perfekten Auftritt und verbreitete so einen Schwung guter Laune und Begeisterung.
Anschließend hatte das Orchester seine Solozeit, gefolgt vom Schlagzeugsolo bevor John Helliwell und Jesse Siebenberg ihre drei Classic Rock Hits von SUPERTRAMP zum Besten gaben. Hier kann ich nur aussagen, dass die Stimme von Jesse nicht so nervig hoch geht wie die von Rodger Hodgson.
Hiernach kamen nochmal jeweils für eine Hymne Robert Hart gefolgt von Paul Shortino bis nachfolgend Tarja für zwei Gassenhauer die Bühne betrat. Nach diesen beiden Songs folgte ein Duett mit Peter Keller auf das „Phantom Der Oper“. Bis dann der NIGHTWISH Hit „Elan“ zusammen mit John Halliwell und Jesse Siebenberg das Ende des Tarja Auftritts einleitete.
Abschließend kamen alle nochmal für einen letzten RAINBOW Ohrwurm aus der Feder und Rudelführer Russ Ballard auf die Bühne um einen sehr gelungenen Abend gebührend zu beenden.
Wer neues Material erwartet oder hören möchte sollte vermeiden sich eine Karte für ROCK MEETS CLASSIC zu kaufen, denn hier kommen nur echte Ohrwürmer, Evergreens oder Oldies aus der Vergangenheit auf die Bühne. Mich hat dieser Umstand nicht im Geringsten gestört, da die meisten Rockdiscos ins Nirvana entfleucht sind und man solche Hits nicht mehr regelmäßig im Radio hört, es von Vorteil sein kann die alten Schinken mal wieder hören zu dürfen. Was gibt es besseres als eine lässige Liveshow mit ebensolche Stücken zu genießen?