Ob die älteren Herren aus England von RHABSTALLION verrückt wie Fledermausscheiße sind oder riesige „SAW“ Fans kann ich nicht sagen! Doch „Bat Shit Crazy“ und das Artwork haben mich zusammen echt zum Lachen gebracht, eine Band mit Humor kann nie falsch sein.Drei Jahre nach dem recht dröge bebilderten Comebackalbum „Back In The Saddle“ ist das eine optische Verbesserung der 1976 gestarteten und lange im Dornröschenschlaf steckenden Band.
Sänger Andy Wood hat eine interessante Röhre irgendwo zwischen SAXONS Biff und BLAZE BAYLEY, wobei man ihm an manchen Stellen sein fortgeschrittenes Alter auch anhört. Aber das darf man auch bei einer Band die ursprünglich 1976 gegründet wurde. Das Album enthält 10 Stücke und zwei gutklassige Livesongs. Insgesamt ist diese sehr organisch tönende Scheibe etwas viel im Midtempo unterwegs und die beiden atmosphärischen, epischeren Tracks „Ghostdance“ und „The House“ wurden an fünfter und sechster Stelle einfach hintereinander gepackt. Die Tracklist des Albums hätte ich ganz anders gestaltet. Diese zwei Tracks sind aber richtige Hits und die Highlights einer gewiss nicht schlechten Scheibe. Danach geht es mit „Sold My Soul“ relativ flott – huch – weiter, geht doch! Auch der neunte Track „Sold My Soul“ ist relativ flott und aggro, das wäre auch ein toller Eröffnungstrack gewesen, aber egal. Bester Songtitel und passend zur Bandsituation ist sicherlich „Better late, than never“. RHABSTALLION sind also zum 2. Mal zurück und noch besser als beim eigentlichen Debütalbum von 2021.
