ACE FREHLEY – 10.000 VOLTS

Artist

Ace Frehley

Albumtitel

10.000 Volts

Genre

Hard Rock

Kaum sind KISS Geschichte, lässt deren Ex-Gitarrist Ace Frehley mal wieder von sich hören, ein Schelm wer Böses dabei denkt. Das Cover-Album „Origins Vol. 2“ nicht mitgerechnet, ist das letzte Album Spaceman“ auch schon wieder sechs Jahre alt. Space Ace erlebt ja schon länger seinen zweiten oder dritten Frühling, weil er frei, stressfrei und unabhängig musizieren kann.

Das achte Studio-Album von Ace wagt erneut wenig Experimente, man bekommt, was man von ihm erwartet. Geradliniger, eingängiger Hard Rock mit kurzen Solo-Einlagen und einer immer irgendwie nicht ganz passenden Gesangsstimme – das ist das Metier, in dem sich der Gitarrist seit seinem ersten Solo-Album 1978 wohl fühlt und deshalb spricht er mit der Platte vorwiegend alte Fans an und wird wenig neue Anhänger für sich begeistern können.

Produktionstechnisch hat der Meister zusammen mit Steve Brown den Songs einen modernen Anstrich gegeben, was man vor allem den beiden Gute-Laune-Midtempo-Songs „Life Of A Stranger“ und „Cherry Medicine“ und anhört, die radiotauglich sind. Eine ganz andere Baustelle ist das harte „Fightin´ For Life“ mit seinem im Ohr bleibenden Refrain, das Akzente setzen kann. Zum schmunzeln bringt Ace den geneigten Hörer, wenn er wie bei „Up In The Sky“ mit seinen Alien-Verschwörungstheorien um sich wirft oder wie in „Blinded“ gegen die Wissenschaft wettert. Er erlaubt sich aber irgendwie aus der Zeit gefallene Lyrics wie bei „Constantly Cute“, das inhaltlich an KISS´“Christine Sixteen“ erinnert und das ist lumpige 47 Jahre her.

Das Prunkstück des Albums ist sicherlich der Opener und Titeltrack, der so traditionell ausgefallen ist, dass er auch auf einem KISS- Album hätte stehen können, der eingängige Refrain spricht für sich. Doch auch das nachfolgende „Walkin´ On The Moon“ kann mit seiner entspannt-relaxten Stimmung überzeugen. Der Track ist deutlich langsamer als „10,000 Volts“ und Ace hat seine Blues- Einflüsse einfließen lassen. Der Stampfer „Cosmic Heart“ kann aufgrund der starken Riffs und dem coolen Refrain auch als Erfolg verbucht werden.

Das Album kann nicht konstant überzeugen, da sind schon ein paar Durchhänger bei, vor allem im zweiten Teil des Albums – aber eben auch die genannten Songs, die das Niveau gewaltig anheben. Die Scheibe hat Potential und kann sich von Durchgang zu Durchgang steigern und produziert den einen oder anderen Ohrwurm.

Infos

Release

23.02.2024

Laufzeit

41:08 Minuten

Label

MNRK Heavy

Fazit
Ace hat immer noch Bock auf Hard Rock und liefert ein solides Album mit ein paar Ohrwürmern aber auch einigen wenig spektakulären Songs ab. Trotzdem spannender als die letzten KISS- Alben.
10
von 15
Interessant
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