Wie bei vielen anderen Musikgenres auch ist der Punkrock recht klar definiert. Und an diesen Grenzen hat sich seit gut 40 Jahren nicht viel verändert. Treibende Musik, auch gerne mal etwas flotter, aber immer melodisch und nicht zu aggressiv. Diesen Stil haben viele Bands nahezu perfektioniert, so dass es potentielle Newcomern oder Nachfolge-Kapellen schwer haben sich ihren Teil vom Kuchen zu sichern.
Ähnlich wird es den kalifornischen Punkrockern von CHASER ergehen. Es sind alle Trademarks vertreten: die bereits erwähnten melodischen uptempo Nummern, ein angenehmer Gesang, Singalong Teile, Background Chöre……was macht „Small Victories“ also einzigartig? Nicht viel um ehrlich zu sein. IGNITE, PENNYWISE oder auch NO USE FOR A NAME sind die großen Vorbilder an denen sich das Quartett hier orientiert, und die bei den Nummern durchschimmern. Was jetzt sehr negativ klingt ist eigentlich gar nicht so gemeint, Songs wie „The Breaks“, „Stay Gold“ oder auch der Titeltrack können überzeugen und sind alles andere als schlecht.
Aber zum einen fehlt das gewisse „Etwas“ was CHASER oder ihre Songs von der Masse abhebt. Und obendrauf finde ich die Produktion ein wenig zu weich. Klar sitzt bei Punkrock Produktionen der Fokus auf dem Gesang und weniger auf den Instrumenten, aber etwas mehr Druck in der ganzen Geschichte wäre sicherlich kein Fehler gewesen.
Und so läuft „Small Victories“ einfach durch mit seinen 40 Minuten. Highlights gibt es keine, komplette Rohrkrepierer allerdings auch nicht. CHASER haben mit dem neuen Album kein Ausrufungszeichen in der Punkrock Szene gesetzt.
