Wir schreiben das Jahr 1996. Grunge ist tot, und Nu Metal sollte erst noch kommen. Eine kleine Band namens RAMMSTEIN sorgt für erste Furore, RAGE AGAINST THE MACHINE veröffentlichen „Evil Empire“ und ansonsten ist in der Heavy Metal Szene nicht viel los. METALLICA enttäuschten mit „Load“, und in den Tanzschuppen der Republik laufen Acts wie BECK oder MARILYN MANSON.
Als SACRED REICH mit ihrem Album „Heal“ damals um die Ecke kamen war es nicht gerade so, als hätte die Metal Welt auf genau dieses Album gewartet. Die Veröffentlichungspolitik der Arizona Thrasher war schon immer recht dürftig, obendrauf waren die vor 3 Jahren erschienene Scheibe „Independent“ eher durchwachsen beim Publikum angekommen. Hätte man damals gewusst, dass „Heal“ das Abschiedsalbum (zumindest für eine sehr lange Zeit!) gewesen ist, wären einige Kritiken damals nicht so harsch ausgefallen.
Meine Meinung war damals schon eine andere, denn ich freute mich darüber dass meine Lieblingsband wieder etwas mehr „back to roots“ gegangen war. Schnelle Kracher wie der Opener „Blue Suit, Brown Shirt“, „I Don’t Care“ oder „Break Through“ ließen mich die etwas ruhigeren Stück akzeptieren. Heute würde ich sogar soweit gehen und sagen, dass genau diese Abwechslung den Reiz von nahezu allen SACRED REICH ALBEN ausmacht. Und hier auf „Heal“ klappt das ganz hervorragend!
Diese Wiederveröffentlichung kommt mit dem Bonus Track „Beef Bologna“ daher. Die CD gibt es als Digibook mit 12 Seiten Booklet, die Vinyl Variante kommt in verschiedenen Farben daher.
Ein guter Grund also spätestens jetzt sich „Heal“ von SACRED REICH ins Regal zu stellen!