Das Blues Rock-Trio THE COLD STARES aus Indiana/USA kommt schon mit dem siebten Album um die Ecke, dem zweiten aber erst als Trio. Sehr abwechslungsreich gestalteten sich die sechs Vorgänger, wobei man sogar Stilelemente aus Psychedelic-und/oder Stoner Rock integrierte. Klar, auch Southern-Sounds gehörten zwischendurch dazu, was jetzt durch „The Southern“ allein durch den Titel bestärkt wird. Ich finde es sowieso gut, wenn Alben einer Band nicht alle gleich klingen.
Ok, insgesamt ist von einem kompletten Stil-Umschwung bei THE COLD STARES nicht zu sprechen, wenn dann auch Psychedelic-und Stoner-Elemente im Vergleich zum Vorgänger deutlich zurückgefahren wurden. Aber das tut dem Sound des Trios sehr gut, weil man sich mehr auf klassichen Blues-, Hard- und eben Southern Rock beschränkt. Beschränkt jedoch im absolut positiven Sinne, die neue Scheibe klingt zwar letztendlich vielleicht ein Stück weit kommerzieller, aber dann auch zugänglicher und ja, peppiger! Eine Spur moderner Rock`n Roll bei „Confession“, schwulstiger Southern-Blues bei „Level Floor Blues“ oder höchst eingängiger bzw. gar radiotauglicher Rock bei einem Song wie „Blow Wind Blow“, das Repertoire dieser Band ist echt beeindruckend. Dass man sich dabei nicht in der Vielfal verliert ist eine der vielen Stärken von THE COLD STARES. Ja ich weiß, dieser Stil wird aktuell von einigen Bands gezockt, als Beispiele seien THE GEORGIA THUNDERBOLTS oder ROBERT JOHN & THE WRACK genannt, aber THE COLD STARES lassen Country-Einflüsse diesmal außen vor. Dafür gibt aktuell es wie gesagt Blues, Hard Rock und viel Southern auf die Mütze, wobei wie etwa bei „Giving It Up“ oder „Woman“ sogar gewisse Siebziger Funk-Attitüden durchschimmern. Eine echte Ballade fehlt, lediglich das exellente „Mortality Blues“ ( siehe Video) ist aufgrund einer spärlicheren Instrumentalisierung u.a. mit einem Banjo ruhiger angelegt. Fans von breitgefächertem Rock sind hier also genau an der richtigen Stelle!
