MEER – WHEELS WITHIN WHEELS

Zuerst dachte ich, dass es sich bei der Gruppe MEER um eine deutsche Gruppe handelt, aber da habe ich mich geirrt. Denn die Band kommt aus Norwegen, besteht aus sage und schreibe acht Musiker*innen und auch beim Lead-Gesang wechseln sich das GeschwisterpaarJohanna und Knut Nesdal ab. Dabei wird deutlich, dass beide sehr angenehme, unaufgeregte Stimmen haben und wunderbar miteinander harmonieren. „Wheels Within Wheels“ ist seit 2016 bereits das dritte Album und die Musik ist am besten mit elegischem, opulenten Art Rock zu beschreiben. Nun, fast logisch dass bei acht Männern und Frauen im Studio und auf der Bühne dann auch neben den üblichen Gitarren, Bass und Drums auch Geigen, Klavier und Keyboards zu hören sind. Okay, MEER tragen dann oft auch echt dick auf, aber das überaus gekonnt! Die Songs sind schwelgerisch, meist verträumt und sehr atmosphärisch. Die ganze Platte gefällt mir, der ich sehr gerne melodische Prog-Mucke mag, richtig gut! Das ist genau die Art Musik, um nach einem stressigen Tag die Seele etwas baumeln zu lassen und mit Kopfhörer auf der Couch abzuschalten. Ab und an geht es in modernere, ja gar power-poppigere Gefilde („To What End“), wobei dann auch die Streicher einen opulenten Orchester-Sound zufügen! So gestaltet sich diese feine Platte über die gesamte Laufzeit kein bisschen langweilig, ganz im Gegenteil! Schon der sechsminütige, fröhliche Opener „Chains Of Changes“ (siehe Video), macht die Bandbreite der Musik deutlich! Diese Band ist somit für mich eine echte Überraschung und ein Tip für jene Proggies, die auf warme, melodische und sehr atmosphärische Musik ohne allzu viele komplizierte Frickeleien und Metal-Wumms stehen. Ich kann euch keine andere Gruppe nennen, die einen ähnlichen Sound bietet, aber wenn ihr auf gehaltvolle Musik mit viel Gefühl und Bombast steht, solltet ihr MEER unbedingt antesten!

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