Es gibt für jeden Hard & Heavy-Fan ein paar Bands, die ihn von Anfang an begleitet und begeistert haben. Mir haben es damals in den 80ern, als ich anfing mich für Hard Rock und Metal zu interessieren besonders Gruppen aus Deutschland angetan. Bonfire, Mad Max, Accept natürlich, die Scorpions aus Hannover und ja, auch VICTORY, ebenfalls aus der niedersächsischen Hauptstadt gehörten zum täglichen Musikgenuss! Ich mochte die Band schon mit Sänger Charlie Huhn, aber mit dem Schweizer Fernando Garcia und den Alben „Culture Killed The Native“ (1989) und „Temples Of Gold“ (1990) vergötterte ich sie! Und ehrlich gesagt, wenn auch der Zauber dieser Ära und mit dem Älterwerden etwas verflogen ist, bin ich heilfroh dass es die Gruppe, wenn auch nur sporadisch, heute immer noch gibt. Denn der Name VICTORY steht immer noch für grundehrlichen, soliden Hard Rock in der Schnittmenge zum Metal. Und wie es ACCEPT geschafft haben, sich mit Marc Tornillo vom „Geist“ Udo Dirkschneider zu befreien, hat es ausgerechnet der ehemalige Accept-Gitarrist HERMAN FRANK mit VICTORY geschafft, etwas Stabilität in die jüngere Vergangenheit der Band zu bringen. Dabei trägt Sänger Gianni Pontillo, der seinen Einstand erst beim letzten Studioalbum „Gods Of Tomorrow“ gab, ebenfalls einen ganz gehörigen Anteil am Gelingen vom mittlerweile elften Studioalbum „Circle Of Life“. Denn er passt mit seinem Reibeisen perfekt zu den oft zwar, im positiven Sinne einfach gestrickten Songs mit Hymnen-Charakter. Da wird nicht groß herumgefummelt oder kompliziert um die Ecke gedacht, gerade deshalb verfehlen Faustrecker mit Mitgröl-Faktor 1 wie „American Girl“ (siehe Video), der Übersong „Moonlit Sky“ oder dem typischen Opener „Tonight We Rock“ ihre Wirkung nicht. Balladen? Braucht kein Mensch und im Grunde genommen könnten die Jungs das komplette Album auf der anstehenden Tour durchspielen. Ich bin dann in Dortmund dabei und freue mich schon wie Bolle von VICTORY einen Tritt in den Allerwertesten zu bekommen!
VICTORY – CIRCLE OF LIFE
Fazit
Victory ist mit diesem Album ein qualitativ ganz großer Wurf gelungen…viel besser kann Teutonic Metal nicht klingen! Das sollte dann auch mal honoriert werden!