JORDAN RUDESS – PERMISSION TO FLY

Artist

Jordan Rudess

Albumtitel

Permission To Fly

Genre

Prog Rock

Ach ja, das mit den Soloalben berühmter Keyboarder ist es gemeinhin immer so eine zweischneidige Sache. Entweder erwartet den Hörer eine allzu frickelige Angelegenheit von Musikern der Lieblingsgruppe, meistens kommen die ja aus dem Bereich Prog, und/oder die „Tastenficker“ wie sich RAMMSTEIN-Klimperer Flake ausdrückt, spielen klassische Musik oder Jazz. So war es bisher ganz oft, höre etwa nach bei JON LORD oder DEREK SHERINIAN. Es ist ja auch absolut okay, wenn sich die Solo-Platten der betreffenden Mucker von der Musik ihrer Stamm-Bands abheben, oder? So gibt es ja auch schon diverse Solo-Scheiben des aktuellen DREAM THEATER-Keyboarders JORDAN RUDESS, die jedoch instrumentaler Natur waren und deshalb auch nur einen kleineren Kreis an Interessenten angesprochen haben. Das dürfte sich mit seinem neuen Album „Permission To Fly“ jedoch ändern, so will ich jedenfalls hoffen.

Denn der 67-jährige New Yorker hat sich mit That Joe Payne, einem Prog-erfahrenen Briten einen Sänger mit ins Boot geholt, der den meist komplizierteren Stücken durch die melodischen Gesangslinien einen direkteren Zugang verschafft. Er verfügt indes über eine vielschichtige, intnensive Stimme, die perfekt zu progressiver Musik passt! So werden die Stücke oft durch Keyboard-Gefrickel eingeleitet, dann aber „wie von Geisterhand“ in sehr eingängige, melodische, oft sogar melancholisch ruhigere Fahrwasser gelenkt. Als Beispiele seien hier der Opener „The Final Threshold“, „Haunted Reverie“ oder das achteinhalb-minütige und etwas flottere „The Alchemist“ genannt. Als reine Ballade geht dagegen das feine „Footstep In The Snow“ durch, wogegen sich das geniale „Embers“ noch als ehesten auch auf einem Dream Theater-Album platzieren könnte. Als absolutes Highlight möchte ich aber das elegische „Shadow Of The Moon“ (siehe Video) nennen, das mir in allen Bereichen eine fette Gänsehaut beschert! Lediglich beim pompösen, instrumentalen Abschluss „Dreamer“ offenbart der Tasten-Virtuose seine Liebe zur Klassik. Deshalb fällt dieses Lied auch deutlich aus dem Rahmen. Eines bleibt insgesamt jedoch: Auch dieses Album braucht mehrere Durchgänge, um die vielen Einzelheiten in den Songs erfassen zu können, was sich in diesem Fall aber absolut lohnt!

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Infos

Release

06.09.2024

Laufzeit

55:06 Minuten

Label

InsideOut/Sony

Fazit
Ein überraschendes Soloalbum des Dream Theater-Keyboarders mit einem tollen Sänger!
10
von 15
Interessant
Die Melodie muss stimmen!