Den Namen PLATONICK DIVE hatte ich bisher noch nie gehört. Aufgefallen ist mir da Trio aus Italien durch ein Video, was in meinen Facebook Feed gespült wurde. Und da mir hier etwas von „instrumentalem Rock“ mit „dezenten Synthie Einsätzen“ versprochen wurde hat der Zauber gewirkt und ich habe das Video („Anasthetic Analgesic“) angeschaut. Danach stand für mich fest, dass ich mich der gesamten neuen Scheibe auseinandersetzen wollte.
Das war kein Fehler, um das vorweg zu nehmen. Die drei Musiker aus Livorno sind versierte Fachleute die ein gutes Gespür für Melodien haben. Auch das Zusammenspiel zwischen rein elektronischen und organischen Klängen funktioniert in hohen Maßen sehr gut. Leider nicht über die gesamte Laufzeit von knapp 39 Minuten. Ein fulminanter Ausbruch wie zum Ende von „Anasthtic Analgesic“ ist eine Ausnahme und nicht die Regel, und so verbleiben PLATONICK DIVE oftmals in eher ruhigen Gewässern. Das sollte man wissen um sich auch entsprechend auf „Take A Deep Breath“ einzustellen.
Die Produktion ist wie zu erwarten sehr sauber, allen Details wurde genug Raum gegeben um sich entfalten zu können. Ein klein wenig mehr Wumms hätte aber trotzdem nicht geschadet, gerade das Schlagzeug kommt ein wenig drucklos daher.
Wer Freude an Bands wie MY SLEEPING KARMA und LONG DISTANCE CALLING hat sollte hier auf alle Fälle einmal reinhören. Die Musik von PLATONICK DIVE passt nicht zu jedem Anlass und ich würde mir in Zukunft gerne ein wenig mehr „Punch“ wünschen, aber „Take A Deep Breath“ ist ein trotzdem sehr gute Album geworden.