STEPFATHER FRED gelten in der Szene als eine absolute Live-Institution! Klar, wo sonst kann die energiegeladene Musik besser ihre Wirkung entfalten? Mit „Rubicon“ kommt nun auch schon das sechste Album der Allgäuer Heavy Rocker, die mit dieser dreckigen, rauen Stimme von Frontmann Sebastian Schuster ein wichtiges Merkmal aufweist! Gemeinhin wird der Stil des Quartetts als Alternative Heavy Rock angegeben. Ich bin jedoch kein Freund solcher Katalogisierungen, kann aber mit dieser Umschreibung diesmal ganz gut leben.
Der Einstieg „Move Your Limit“ ist hart, stampfend und kommt sofort auf den Punkt! „Collecting Faith“ (siehe Video) ist dann ein erster Beweis für die Fähigkeit von STEPFATHER FRED, trotz der Härte ein sicheres Gespür für sehr eingängige Melodien aufzubringen. Bei „Trpped My Demon“ geht die sprichwörtliche Luzie mal so richtig ab, hier brüllt sich Sebastian förmlich die Seele aus dem Leib. Wer die Band nicht kennen sollte, wird vielleicht beim fast epischen „My Place“ überrascht sein, welch verschiedene „Gesichter“ die Songs so zeigen, teilweise geschieht das ja innerhalb eines Stückes, wie auch „The One“ beweist. Das sorgt auch dafür, dass „Rubicon“ auch im heimischen Wohnzimmer bzw. Stereoanlage nicht nur funktioniert, sondern bestens unterhält. Wer bei dieser Mucke stillsitzen kann, dem kann wirklich nur ein guter Arzt helfen! So sorgt etwa bei „sVenorita“ der Einsatz einer spanischen Flamenco-Gitarre für erstaunte Blicke. Die Band hat also überhaupt keine Angst, irgendwelche Geschmacksgrenzen zu überschreiten. Und wenn Sebstian mal nicht nur brüllt, wie etwa bei „Fail“ oder „Unlock The Secrets“ zwischendurch, kommt da seine gefühlvolle, sanfte und richtig gute Stimme zum Vorschein! Da fällt mir doch tatsächlich der Vergleich zu Dr. Jekyll & Mr. Hyde ein. Der spezielle Crossover aus Nu Metal, Metalcore, Stoner Rock und was weiß ich nicht noch alles von STEPFATHER FRED hat auch mich gepackt!