DEBAUCHERY heißen jetzt BLUTGOTT und jede Scheibe erscheint als Triumvirat aus DEBAUCHERY (Death Metal), BLOODGOD (Hard Rock) und BALGEROTH (Deutsch Metal). So auch bei dem neuesten Album „Dracul Drakorgoth“. Kopf Thomas Gurrath (Gesang und Gitarre) zieht das ja schon längere Zeit so durch, ich persönlich hätte das mit der Namensänderung zwar nicht gemacht und alles als DEBAUCHERY laufen lassen, aber die Zeit wird zeigen wie das angenommen wurde. In der jüngsten Vergangenheit empfand ich die Scheiben nicht mehr ganz so stark wie in den „nur“ DEBAUCHERY Zeiten, es war halt immer wie bei AC/DC: man kannte vieles. Diese Selbstzitate oder Wiederholungen halten sich beim neuesten Ouptut aber in Grenzen oder klingen einfach charmanter und runder. Textlich hat Tabletop Nerd und „Warhammer“ Junkie Gurrath sein eigenes Universum aus Monstern und deren Geschichten weiter ausgebaut und setzt auf handgemachte Boxsets, Figuren und im Prinzip seine mit den Jahren gewachsenen Fähigkeiten als Musiker und Macher. Das beeindruckt mich, zumal er zum Glück nicht wie andere auch den Sound machen will bei der eigenen Band! Das macht sehr gut seit Jahren Dennis Ward (MAGNUM. Ex-PC69) der als außenstehender Produzent und Musiker bestimmt auch mehr Abstand zur Musik hat.
2024 gefällt mit der DEBAUCHERY Sound, also AC/DC und Co. treffen auf Death Metal immer noch am Besten, dicht gefolgt von BALGEROTH und BLOOD GOD als letztes. Früher fand ich BLOOD GOD besser. Jetzt hat Gurrath den deutschsprachigen Metal und seine Stimme gut zur Musik klingen lassen und stark an sich gearbeitet. Vielleicht ist deshalb der Hard Rock von BLOOD GOD in meinen Ohren nicht mehr so spannend. Ein gutes Paket auf drei CDs im fetten Digi ist es immer noch und wer früher auf die Chose stand wird auch heute noch Spaß haben! Denn auch hier gilt das augenzwinkernde Motto: Stumpf ist Trumpf!