SMASH ATOMS nennt sich eine neue Band aus Schweden, die von Gitarrist Martin Söderqvist gegründet wurde. Doch wer jetzt schon gelangweilt gähnt und mit einer 80er Jahre inspirierten Melodic Rock-Mucke rechnet, sollte dann doch bitte weiterlesen. Denn die musikalische Reise von SMASH ATOMS geht zwar, wie sollte es anders sein in die Vergangenheit, jedoch in die 90er und damit zu Gruppen wie SOUNDGARDEN oder NIRVANA. Manche sagen auch Grunge dazu und behaupten tatsächlich immer noch, dass dieser Trend den guten alten AOR damals „gekillt“ hätte! Was für ein Quatsch, wie kann ein bestimmter Stil für einen Niedergang eines anderen verantwortlich sein? Für mich ist und war der Grunge nichts anderes als Alternative Rock mit Riffgewalt und eben oftmals nicht unmittelbar eingängigen Melodien bzw. Songstrukturen. Und das machen SMASH ATOMS insgesamt sehr ordentlich, hat sich Martin Söderqvist mit dem amerikanischen Sänger Glen Gilbert (Ex- THE STORY BEHIND) auch einen Shouter geschnappt, der das gewisse Etwas auf seinen Stimmbändern mitbringt. Schon der Opener „Bring The River“ (siehe Video) zeigt das Potential der Truppe, die geschickt mit einer Mischung aus Classic Hardrock, Stoner und Nu-Metal allen Grunge-Nerds in die Karten spielt. Dabei macht die Gruppe aus ihren Einflüssen keinen Hehl, peppt das Ganze jedoch mit einer guten Portion Frische und einem zeitgemäßen, druckvollen Sound auf! Dabei stechen, neben der schon erwähnten Gesangs-Leistung, die feinen Gitarren-Solos hervor. Gute Laune verbreiten SMASH ATOMS mit ihrem selbstbetitelten Debüt selbstredend nicht und mir ist das auf Dauer auch zu schwermütig. Aber es soll ja Leute geben, die genau darauf abfahren. Positiv erwähnen möchte ich noch das gelungene Cover-Artwork, das mir wirklich sehr gut gefällt!
SMASH ATOMS – SMASH ATOMS
Fazit
Eine stilistische Überraschung aus Schweden mit starkem Sänger! Ob das den Grunge allerdings wieder in die Charts bringt, wage ich zu bezweifeln.