Hui, der Multi-Instrumentalist Markus Pfeffer aus Kaiserslautern legt mit seinen diversen Projekten ein mächtiges Arbeitspensum an den Tag. Da sind in den letzten Jahren natürlich WINTERLAND (demnächst auch mit neuem Album wieder am Start), LAZARUS DREAM, ATLANTIS DRIVE sowie BARNABAS SKY zu nennen. Nun kommt mit mit MYSTERY MOON ein fünftes Projekt dazu, wobei sich „Dr. Pepper“ den schwedischen Sänger Rob Lundgren von MENTALIST für seine neuen Kompositionen geangelt hat.
Stilistisch ist eine Mischung aus den bisherigen Arbeiten von Markus Pfeffer angesagt, die eine deutliche Schlagseite zu den 80er Jahren aufweisen. Chorlastige, einnehmende Melodien/Arrangements mit vorzüglichen Gitarren-Sounds sind zu vernehmen, die durchaus auch mal den ein oder anderen Step in Richtung Prog („The Hidden Magic“), AOR wie beim Opener „Now Is The Time“ oder modernem Hard Rock wie beim Titelsong (siehe Video) nehmen dürfen. Höchst abwechslungsreich gestalten sich also die zwölf neuen Lieder, wobei diese wirklich vorzügliche Stimme des Schweden einen Unterschied ausmacht. Die Power-Ballade „Moment Of Life“ mag zunächst vielleicht etwas zu kitschig daherkommen, aber diesen Chören und der Stimmung kann ich mich auf Dauer nicht entziehen, das hat was! Überhaupt nicht kitschig dann aber die zweite Ballade „Nature`s Way“, ganz hervorragend mit unnachahmlicher Melodie! Eine feine Querflöte zu Beginn von „Mindset (Road I`m On)“ bringt einen leicht folkigen Touch, eines meiner Lieblingslieder auf „Shine“. So machen immer wieder überraschende Elemente das Salz in den einzelnen Suppen aus, wie z.B. elektronische Sounds zwischen den Gitarren bei „Crossroad In My Heart“. Es gibt also viel zu entdecken bei MYSTERY MOON, aber man sollte sich schon die Stunde Zeit nehmen. Denn auch klassisch und hart rockiges („Sudden Rapture“) gibt es auf die Ohren, was dann insgesamt echt Spaß macht. Was ich nicht verheimlichen möchte ist die Piano-Version von „Moment Of Life“, die dann als Rausschmeißer doch etwas dick aufträgt.
Neben Markus Pfeffer an Synthies, Gitarren, Bass und Backgrounds sowie Rob Lundgren sorgen einige Gastmusiker wie Drummer Thomas Rieder, die Keyboarder Thomas Nitschke und Jorris Guilbaud (u.a. DEVOID) oder Jürgen Walzer (DYSPERIA) bzw. Stephan Hugo (WINTERLAND) mit Sabrina Roth (Flöte, Backgroundgesang) für harmonische Klänge.