Erst Mitte September veröffentlichte Rogga Johnasson mit seiner Band PAGANIZER eine EP (klick!). Nun folgt bereits eine komplett neues Album mit dem Titel „Flesh Requiem“, allerdings bei einem anderem Label als die EP. Ob das alles so mit rechten Dingen zugeht? Ich vermute mal schon, schließlich sind Rogga und auch PAGANIZER keine x beliebigen Nasen sondern doch schon bekannt. Gut, das soll und muss nicht meine Sorge sein, deshalb widmen wir uns nun dem neuen Langeisen auf dem sympathischen indischen Label Transcending Obscurity Records.
Eins kann ich gleich vorweg sagen: meine Rezensionen ließt der gute Rogga trotz Facebook Freundschaft nicht. Ansonsten wäre ihm einer meiner Hauptkritikpunkte in den letzten Jahren an so ziemlich allen seinen Veröffentlichungen nicht verborgen geblieben. Und genau diese Sache wird in den beiden ersten Songs auf „Flesh Requiem“ direkt wieder gemacht. Eigentlich gute Death Metal Nummern im leichten Midtempo werden mit unnötigen Blastspeed Attacken entwertet. Ich versteh das auch einfach nicht mehr, vor allem, wenn dann der Titeltrack „Flesh Requiem“ kommt, bockstark ist, und eben genau dieses Element fehlt! Genauso ist es bei „World Scythe“ oder das abschließende „Skeletons“, beides grandiose Nummern die eben durch Atmosphäre und starken Gitarrenriffs bestechen.
Der Rest der Songs ist schwedischer Death Metal der Marke Johansson. Mehr oder minder gute Melodien treffen auf schwedischen Todesblei der oftmals im gleichen Tempo bleibt. Auf seine Art und Weise gibt es also Abwechslung von PAGANIZER, allerdings bleibt es hier bei dem abgesteckten Rahmen den sich die Band seit Jahrzehnten selbst abgesteckt hat.
Produktionstechnisch gibt es nichts zu meckern, der Elchtod kommt mit aller Wucht aus den Boxen und lässt Raum für alle Instrumente. Roggas Growls sind tief und aggressiv und die Rhythmusfraktion aus Bass und Schlagzeug bildet ein solides Grundgerüst auf dem sich die Gitarristen austoben dürfen.
Tatsächlich ist „Flesh Requiem“ ein gutes PAGANIZER Album mit ein paar echten Highlights. Würde Rogga doch nur einmal meine Besprechung lesen…