Genauso wie die Scheiben von EDGE OF SANITY erfahren zurzeit auch die Platten von NIGHTINGALE, einem weiteren Side-Projekt des schwedischen Multi-Talents Dan Swanö, eine Wiederveröffentlichung. Im Juni diesen Jahres erschien das dritte Album „I“ als aufwendige und von Swanö remasterte Wiederveröffentlichung, das erstmals im Jahr 2000 rauskam. Näheres erklärt euch mein Kollege Thorsten Dietrich in seiner Review hier bei uns.
„Invisible“ erschien erstmalig 2004 und war zwar schon das fünfte Studioalbum, wird jetzt aber aufgrund des 20-jährigen Geburtstags ebenfalls neu aufgelegt. Wie bei „I“ auch, sorgte der Meister selbst für ein tolles Remastering sowie reichlich Bonus-Material! Stilistisch ging die Reise etwas weg vom am Gothic orientierten ersten Alben sowie leicht melancholischen Prog Rock von „I“ hin zum Classic Hard Rock, allerdings weiterhin schön melodisch. Lediglich einige „dazwischengeschummelte“ Synthie-Sounds wie beim formidablen „Atlantis Rising“ geben noch einzelne Hinweise an die progressivere Phase. Die Stimme des Multi-Instrumentalisten, Produzenten und Sänger klingt einfach großartig und es ist eine Schande, dass dieses Side-Projekt international nicht viel bekannter wurde. Ich hoffe sehr, dass sich das mit diesen Neuveröffentlichungen nun ändert, denn qualitativ wird hier einiges geboten, was an Bands wie DEEP PURPLE oder WHITESNAKE erinnert, so wie „To The End“ etwa mit seinem bluesigen, aber dennoch schön harten Grund-Thema! Die Orgel ist bei diesem Album sehr present, was nicht nur ein Track wie das schnelle „Misery“ beweist. Im Original war „Invisible“ mit seinen zehn Stücken sehr kurz, wie mit dem abschließenden „Stalingrad“ allerdings einen genialen, opulenten und epischen Hammer-Song auf! Was für ein Album!!
Bei den Bonus-Stücken verzichtet Dan Swanö diesmal auf Live-Aufnahmen, verwöhnt die Fans allerdings mit frühen Demos und Aufnahmen aus der Vorproduktions-Phase. Dabei sind auch Songs zu hören, die von anderen NIGHTINGALE-Alben stammen oder es erst gar nicht auf „Invisible“ schafften.