Puhh, YODELICE noch nie gehört, noch nie gesehen, wer bitte ist das? YODELICE, dahinter steckt ein Franzose mit Namen Maxim Nucci der Musik schreibt, produziert und macht, und das Album mit dem Titel „What’s The Cure“ ist immerhin schon sein fünftes. Mich sprach der Name an also beschloss ich das Album zu übernehmen. Und was für einen Humpen ich mir da eingeschenkt habe, in Bayern gibt oder gab es mal eine Betonmaß, und genau so eine habe ich mir mit „What’s The Cure“ auch eingschenkt. In einer Betonmaß wird alles was Hochprozentig ist zu einem ganzen Liter vermengt und dann getrunken bis der Arzt kommt, so schlimm ist YODELICE jetzt nicht aber das Album befindet sich weit außerhalb meiner Wohlfühlzone. Ich bin normal für jegliche Art von Rock bist zum Unfall den NIRVANA und Co. Im Jahr 1991 verursachten zu haben, bei gut gemachten Heavy Metal ja auch noch und Melodic / Power Metal auch aber was YODELICE hier auf den Hörer loslässt ist so abgefahren das es schon wieder interessant klingt. YODELICE vermischen 60er Jahre Gitarren mit Elektronik Einflüssen, will heißen es kommt sehr klassisches Gitarrenspiel dran das mit Synthy Wave aus den sehr frühen 1980er Jahren gemixt wird. Was irgendwie nicht so recht zusammen passen möchte ist die Classic Rock Gitarre der Beat Helden aus den späten 60er bis in die frühen 70er Jahre und der ausufernde Einsatz des Synthesizers der seine Wurzeln tief in der New Wave Welle hat und aus den sehr frühen 1980ern zu stammen scheint. Aber vielleicht machen gerade diese beiden Gegensätze den besonderen Reiz von „What’s The Cure“ aus, die das Album durchaus hörenswert machen. Ich werde beim Hören immer wieder an KRAFTWERK, THE HUMAN LEAGUE, OMD und DEPECHE MODE erinnert, wobei die Stimme von Herrn Nucci sich fast wie eine Mischung aus Dave Gahan, Markus WINTER und MIRKO HIRSCH anhört. Und diese Stimme passt sehr gut zu den eingesetzten Synthys und den dazu genommenen Gitarren die nicht mit Riffs geizen. Was zwar sehr gut zu den Synthys passt aber nicht wirklich im Rock passend gewählt wurde ist das Schlagzeug das sich nach Drumcomputer anhört und den Gitarreneinsatz fast überfährt. Weniger Elektrospielerrei mehr Mut zu echten physischen Instrumenten wäre hier deutlich mehr gewesen und würde ein runderes Gesamtbild abgeben. So bleibt die Erinnerung an Zeiten die für alle rosiger waren und ein Stilmix der es in sich hat und für solche Hörer interessant sein sollte die weit über ihren Horizont oder Tellerrand blicken und nicht stur Schema F und Schubladendenken praktizieren.
YODELICE liefert mit „What’s The Cure“ ein Album ab das sicher seine Anhänger finden wird, allerdings für die breite Masse der Rocker und Hard Rocker vom Sound her einfach zu spacig und abgefahren ist, um dort einen Fuß in die Tür zu bekommen um sich Gehör verschaffen zu können.