VICTORY, EVEN FLOW, WHY AMNESIA / MERGENER HOF

Billing

Victory , Even Flow, Why Amnesia

Ort

Trier, Mergener Hof

Datum

27.09.2024

Bilder

Thorsten Dietrich

Am Ende des Jahres fallen einem alle Sünden ein! So hatte ich nach diesem Besuch in Trier doch fast den Bericht dazu vergessen: Die wiedererstärkten Hard Rock Urgesteine VICTORY haben mit den letzten beiden Alben „Gods Of Tomorrow“ (2021) und „Circle Of Life“ (2024) mächtig abgeliefert und ich wollte die Musiker um Gitarrist Herman Frank unbedingt mal live erleben! Da Trier eine nette Stadt ist und ich noch nie im Club Mergener Hof war, freute ich mich sehr als diese im Herbst 2024 spielten. Mitte in der Altstadt stand erst einmal Parkplatzsuche an und ich wollte unbedingt ein Interview  mit Herman Frank machen, was ich im Vorfeld mit Tourmanager Jacky abgesprochen hatte. Frank war super aufgelegt und plauderte gut eine Stunde aus dem Nähkästchen, weshalb wir leider nur noch wenige Minuten und quasi das letzte Lied der deutschen Rotzrock Formation WHY AMNESIA aus Recklinghausen erlebten konnten. Die passten ganz gut zu den Headlinern und boten eine sehr energiegeladene Show und Frontfrau Shirley Golightly hat eine starke Röhre und Bühnenpräsenz. Aber auch der Rest der Truppe war recht engagiert. Meine Kollegen haben auch zwei Alben der Band aus NRW recht wohlwollend besprochen, so kann ich sagen, dass ich hier wohl was verpasst habe. Immerhin konnte ich eine Setlist ergattern:

  • Jack It Off
  • Cosmic War
  • Rollercoaster
  • First Time
  • Pur Me A Whisky
  • Sister Shae
  • Hey You
  • Angel´s Share
  • Forward

Die Melodic-Progger EVEN FLOW aus Sardinien spielten leider mit einer nicht zum Sound passenden Ersatzsängeri! Sängerin Emma Elvaston (ATTRACTIVE CHAOS). Die Französin war zwar gut bei Stimme, motiviert und hübsch anzusehen, passte aber gesanglich und vom Auftreten gar nicht zum Material der Italiener. Sie spielt aber mit EVEN FLOW Gitarrist Pietro Paolo Luneso bei ATTRACTIVE CHAOS deshalb denke ich wurde sie dann angeheuert. Der etatmäßige Frontmann, der vielbeschäftigte Sänger und Gitarrist Marco Pastorino (SERENITY, FALLEN SANCTUARY, VIRTUAL SYMMETRY und viele andere) war mit einer seiner vielen anderen Acts auf Tournee, so dass dies wohl sein musste, aber für EVEN FLOW keine gute Idee war! Dazu kamen noch einige Soundprobleme bezüglich der Gitarre. Erst nach dem Konzert fiel mir auf, dass ich 2023 die EP „Mediterraneo“ positiv rezensiert habe, durch den weiblichen Gesang habe ich die Formation echt nicht erkannt. Wer sich ein You Tube Video von EVEN FLOW ansieht und das was ich mitgeschnitten habe versteht direkt was ich meine!  Während dem Konzert merkte ich wie motiviert die Band war, Gitarrist Pietro Paolo Luneso übernahm auch einige Gesangsparts hatte aber eine verstimmte Gitarre die gerade bei den Solopassagen Probleme machte. Bassist Luca Negro stand die Zuschauer anfeuernd am Bühnenrand und war auch immer bei der Sache und recht versiert an seinem Instrument. Ein weiterer Gitarrist oder Keyboarder hätten dem Sound sicherlich etwas mehr Volumen verpasst. Bilder waren ohne Fotograben in dem an sich tollen und freundlichen Club auch schwierig, zumal das Licht immer recht chaotisch ist wie mir einige Leute bestätigten. So musste meine Kamera die auch nur Durchschnitt ist auggeben und ich konnte nur ein paar Handybilder aus der 2. Reihe machen. Aber zurück zum Gig: mit einem männlichen Sänger der Marco Pastorino ähnelt wäre das Ganze vielleicht besser angekommen!

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Nun kamen VICTORY auf die alle gewartet haben und spielten energiegeladene gute 90 Minuten eine starke Setlist mit wenigen neuen und ganz vielen alten Hits, wobei mir eines sehr aufgefallen ist: die Jungs sind gut eingespielt und haben richtig Bock! THE ORDER und Ex- PURE INC. Sänger Gianni Pontillo passt 100 % zu allen Schaffensphasen der Kultband und hat eine Megaröhre die auch die wenigen ruhigeren Töne gut umsetzen kann. Dazu ist er megasympathisch und der Sound war dabei richtig amtlich. Auch musste ich feststellen, dass dies keine Egoshow vom baumlangen Herman Frank ist, der immer rechts auf der Bühne stand. Er ließ auch seinen Mitmusikern Raum den diese nutzten, hatte aber auch ein kleines Instrumental und kleinere Instrumental Parts wo er etwas im Focus stand, was aberdurchaus gerechtfertigt war. Da können sich einige zu präsente Bandleader mal eine Scheibe von abschneiden. Gerade der auch bei Hermans Soloband spielende Gitarrist Mike Pesin machte hier eine gute Figur und ohne ihn will Frank wie er mir im Interview sagte auch nicht mehr auftreten als ich ihn auf den Musiker ansprach. Bassist Malte Frederik Burker machte ebenfalls eine gute Figur. Schlagzeuger Michael Stein sorgte für einen guten Beat und wurde als ehemaliger Trierer (soweit ich das verstanden habe) auch öfters beim Geplänkel vom Frontmann Gianni  mit dem Publikum erwähnt. Die 17 Lieder starke Setlist hat dann essentielle alter Hits am Start wie „Temples Of Gold“, „Rock The Neighbours“ oder „Hungry Hearts“, wobei auch neue Tracks wie der starke Eröffnungssong „Gods Of Tomorrorw“ oder das treibende „Tonight We Rock bewiesen das sie nicht schlechter sind. Das ist ja bei vielen altgedienten Acts leider nicht der Fall. Außerdem hat Frontmann Pontillo das Material so verinnerlicht, dass ich ihm glatt abnehmen würde das er „Hungry Hearts“ im Original gesungen hat! Auch cool empfand ich die Tatsache, dass die Setlist auch Songs wie „Standing Like A Rock“ enthielt von 2005, als  VICTORY nicht mehr so erfolgreich waren. Die Fans fraßen den Musikern aus der Hand und ich bin froh eine Headlingershow von VICTORY gesehen zu haben bevor sie Januar 2025 mit GRAVE DIGGER in der Rolle des Special Guests und halt weniger Spielzeit die Clubs beackern.

Setlist

  • Gods Of Tomorrow
  • Rock The Neighbours
  • Are You Ready
  • Take The Pace
  • Standing Like A Rock
  • Feel The Fire
  • Love & Hate
  • Hungry Hearts
  • Always The Same
  • Temples Of Gold
  • Tonight We Rock
  • Moonlit Sky
  • Rock N Roll Kids
  • Count On Me
  • Virtual Sin
  • On The Loose
  • Checks In The Mail

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)