SPEEDRUSH – DIVISION MORTALITY

Artist

Speedrush

Albumtitel

Division Mortality

Genre

Speed/Thrash Metal

Der Bandname verspricht ja schon einmal schnelle Musik und genau das liefern die Griechen auch auf ihrem zweiten Album „Division Mortality“ das satte sieben Jahre nach dem Debüt „Endless War“ erscheint. Wo andere Bands im Laufe der Songs immer wieder mal das Tempo herausnehmen, ziehen SPEEDRUSH voll durch. Gut, natürlich nehmen auch die Jungs mal den Fuß vom Gaspedal, damit es nicht zu einseitig wird. Musikalisch ist es trotzdem Speed Metal, nur der Gesang von Shouter Nir Beer ist eher thrashig. Da hätte ich mir hier und da ein paar spitze Schreie gewünscht, die hier fehlen. Prunkstück des Album sind auf jeden Fall die Gitarren, die klasse Riffs raushauen und ordentlich Druck aufbauen. Die Soli hauen mich allerdings nicht gerade aus den Latschen, da hat man schon besseres gehört – bis auf „Sons Of Thunder“ und „Blood Legacy“, da ziehen sie gut vom Leder. Die Drums überlagern die Gitarren nicht wie bei so vielen anderen Produktionen und sind eher songdienlich angelegt. Der Bass ist hingegen nur zu erahnen, da hätte ich mir eine stärkere Akzentuierung gewünscht. Als sehr gelungen empfinde ich die Produktion. Die knallt ohne Ende, ist kraftvoll und lässt trotzdem allen Instrumenten genügend Raum – bis eben auf den Bass, der kaum zu hören ist. Für das handgemalte Cover-artwork, das erst auf Vinyl richtig zur Geltung kommt, hat sich die Band die Künste von Mario Lopez gesichert, der schon für Bands wie SPACE CHASER, EVIL INVADERS, MEDIEVAL STEEL oder THEM gearbeitet hat. Das Motiv bereitet den Hörer gut darauf vor, was musikalisch geboten wird. Was dem Album ein wenig fehlt, sind dynamische Momente, die das Teil auflockern. Wenn man durchgängig schnell spielt, wird es irgendwann langweilig. Dass sie das können, hört man bei „Divine Damnation“ oder bei dem mit Breaks zersetzten „Feeding The Carnivores“, das könnten sie aber ruhig ausbauen. Bei „Iron Wisdom“ gibt es auch so einen Part, der recht überraschend kommt und auch der Abschluss „Beyond The Vortex“ hat zeitweise balladeske Momente. Mehr davon und die dann bitte besser auf das Album aufteilen.

Sicherlich bietet das zweite Alben der Hellenen nichts aufregend Neues und Originalität findet man hier auch nicht, es wird aber auch nicht blind kopiert. Die Platte macht Spaß und aufgrund der druckvollen, zeitlosen Produktion sollten sich nicht nur old school Metalfans angesprochen fühlen. Die Musiker wissen, wie sie ihre Instrumente zu bedienen haben und können auch gute Songs schreiben – wirkliche Earcatcher fehlen bis auf das mitreißende „Sons Of Thunder“ jedoch. Trotzdem wird es trotz des hohen Tempos nie langweilig, weil die Griechen geschickt Tempiwechsel einsetzen.

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Infos

Release

11.10.2024

Laufzeit

41:22 Minuten

Label

Jawbreaker Records

Fazit
Der Band ist ein tolles Speed/Thrash- Album mit einer hervorragenden Gitarrenarbeit gelungen, das von einer druckvollen, energiegeladenen Produktion getragen wird.
12
von 15
Edelstahl
Let the Metal flow!