ON ATLAS SHOULDERS – Aion

Von der Frankfurter Heavy Metal Truppe mit dem recht coolen Bandnamen ON ATLAS SHOULDERS habe ich zu meiner Schande noch nie etwas gehört! Die Aufmachung des neuen Albums „Aion“ im fetten Digi mit prallem Booklet ist dann auch ein optisches Highlight, seltsamerweise hat die Truppe dann am falschen Ende gespart und eine gebrannte CD eingebaut, das muss doch nicht sein. Musikalisch irgendwo zwischen alten BLIND GUARDIAN (Gesang! Chöre!) und alten ORDEN OGAN (Riffs!, Chöre!) verwurzelt zelebrieren die Hessen ein wahres Melodic Power Metal Feuerwerk mit kompakten Liedern in der drei Minuten Marke. Lediglich der Titeltrack „Aion“ ist satte sieben Minuten lang und wurde seltsamerweise an den Anfang der Scheibe gestellt und mit Sprachsamples wie aus dem Radio und einigen Instrumentalpassagen angereichert. Ein guter Track den ich aber an das Ende der ansprechenden Scheibe gepackt hätte. Frontmann Marius Bönisch muss sich mit seiner glasklaren Stimme nicht vor seinen Idolen verstecken, ab und an wünschte ich der Truppe etwas mehr Eigenständigkeit, aber dann sind Hommagen wie der Ohrwurm „Gunslingers“ einfach zu gut und würde auch den Krefeldern um einen gewissen Herrn Kürsch gutstehen. Die erst 2018 gegründete Formation hat schon zwei Alben und eine digitale EP in Eigenregie veröffentlicht, jetzt kommt halt die dritte Scheibe. Kein Wunder, dass die Band schon recht professionell tönt und ihren Stil scheinbar gefunden hat.  Auch wenn dies die kürzeste Scheibe ihrer bisherigen Laufbahn ist, sollte jeder der auf melodischen Power Metal mit Biss, ohne Keyboard und Bombastorgien zugreifen. ON ATLAS SHOULDERS sind für mich das nötige Gegengewicht für die ganze Gimmick Metal Truppen die oft eher mit Optik statt Inhalt punkten können. Hoffentlich ziehen die Musiker mal ein paar Auftritte an Land damit sich ihre Bekanntheit steigert!

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