Aller guten Dinge sind drei! Die Kölner Ex-WOLFEN Formation WARWOLF geben Gas und ihr dritter Streich schimpft sich „The Final Battle“. Es soll ein Konzeptalbum sein da dieses eine zusammenhängende Geschichte erzählt auf die im Albuminfo nicht näher eingegangen wird. Der Hinweis dass die Lieder auch für sich stehen können kann ich aber nur bestätigen. Das futuristische Artwork gefällt mir um Längen besser als das recht überladene und für meinen Geschmack schwer kitschige Vorgängerwerk. Die Formation legt Wert darauf, dass die Scheibe sehr organisch, ohne Autotune, Samples oder Keyboards aufgenommen wurde. Das klang für mich als Hörer am Anfang ungewöhnlich, ein erfahrener Musiker dem ich einen Track vorspielte meinte jedoch, dass beim Schlagzeug hier aber nicht alles Natur wirke, aber nicht so schlimm wie bei vielen Produktionen tönt. Der Gitarrensound wäre aber sehr natürlich. Fassen wir zusammen: WARWOLF haben hier keine Plastikproduktion abgeliefert und sowas mag ich. Wie immer klasse ist auch der sehr variable, kraftvolle Gesang von Andreas von Lipinski. Auch mit der dritten Scheibe machen die NRW-Metaller aus der Liebe zu IRON MAIDEN weder im Info, noch musikalisch einen Hehl. Jedoch hat mich der Gesang mich früher nicht so sehr an Bruce Dickinson erinnert.
Wieder haben WARWOLF ein Lied was sehr von den Engländern „inspiriert“ wurde: „A New Hope“ klingt wie der kleine Bruder von „Brave New World“ und wer das nicht hört dem ist nicht mehr zu helfen! Ansonsten fällt mir auf, dass drei Mal die Laufzeit recht episch bis zur acht Minuten Marke gesetzt wurde. Bei diesen Longtracks haben WARWOLF viel Abwechslung inklusive atmosphärische Passagen eingebaut. „The Final Battle“ ist sicherlich der richtige Weg für die ambitionierte Band, spannender als die Vorgängerscheibe, aber das Debüt ist immer noch mein Lieblingsalbum der Gruppe!
