Die Spanier von VINODIUM beehren uns mit ihrem dritten Album. Ein Grund für den Umstand, dass die Band keinen höheren Bekanntheitsgrad erlangt hat, könnte an zwei Faktoren liegen: die Band singt in Ihrer Heimatsprache und größere Touraktivitäten außerhalb der iberischen Halbinsel konnte ich bei aller Recherche leider nicht entdecken.
Was tatsächlich schade ist, denn von der Qualität her muss sich das Quartett aus Castile – La Mancha vor anderen europäischen Thrash Metal Kapellen nicht verstecken. Mal gradlinig, mal variantenreich, und ebenso wird mit der Geschwindigkeit gespielt. Dazu eine richtig satte Produktion die mit mächtig Wumms aus den Boxen kommt. Sänger und Gitarrist Sergio bellt sich in bester Chuck Billy (TESTAMENT) Manier die Kehle wund.
Weiterhin hat „¿En Qué Mundo Vivimos?“ eine überschaubare Laufzeit, so dass mir zwar auffällt, dass sich das Muster bzw. das Songkonstrukt von VINODIUM wiederholt, die Platte aber dann schon fast am Ende angekommen ist.
Zur Wahrheit gehört auch, dass die Spanier den Thrash Metal nicht neu erfinden, ihre Musik aber anständig verpacken und mit viel Herzblut dem Thrash Metal den eigenen Stempel aufdrückt.
Und ob da nun am Ende auf spanisch, englisch, hindi, finnisch oder arabisch ins Mikro gebrüllt wird, und mit halbwegs vernünftigen Lyrics auf Missstände hinzuweisen oder Fragen zu stellen, ist am Ende des Tages auch egal.
