16 Jahre nach dem fünften Album “The Ones I Condemn“, das überall gut ankam, erscheint endlich das neue Album der kanadischen Thrasher SACRIFICE. Wenn man mal von den Drums absieht, die zu Beginn ihrer Karriere öfter mal der Fluktuation ausgesetzt waren, tun sie das tatsächlich auch im Original-Line-Up.
Das Quartett war in den 80ern bekannt für ihre besonders aggressive und kompromisslose Form des Thrash Metals. Diesen Stil haben die Jungs auch auf die neue Scheibe herübergerettet. Insbesondere Sänger und Gitarrist Rob Urbinati klingt angepisst wie man ihn kennt..
Dennoch ist das Album viel dynamischer und abwechslungsreicher ausgefallen als in der Vergangenheit. Denn neben angriffslustigen Songs der Marke „Comatose“, „Antidote Of Poison“, von dem insbesondere der zweite Teil einfach nur brutal ist oder das mit einem Killer-Solo ausgestattete „Missile“ gibt es auch Midtempo-Nummern wie das herausragende „Underneath Millenia“ oder das breaklastige „Your Hunger For War“ sowie die beiden Instrumentals „Lunar Eclipse“ und „Black Hashish“. Letzteres wirkt jedoch etwas lang und es wurden ein paar Ideen zu viel verbraten so dass der Fluss verloren geht. Auch das mit anderem Sänger daherkommende „Trapped In A World“ will mit seinen Hardcore-Vibes nicht so recht zum Rest passen.
Durch die fette Produktion knallt das Album ohne Ende und davon profitieren insbesondere die brutalen Gitarren und der bereits angesprochene aggressive Gesang. Dadurch kommen die technisch zeitweise anspruchsvollen Songs noch besser rüber. Da kann man es auch gut verschmerzen, dass Albumtitel und Album-Artwork eher ideenlos wirken. Es fehlt allerdings ein echter earcatcher. Die Platte hat kaum Aussetzer, wirkt somit eher im Kollektiv.