CENTURY – SIGN OF THE STORM

Artist

Century

Albumtitel

Sign Of The Storm

Genre

Heavy Metal

CENTURY aus Schweden hatten 2020 mit ihrem Demo „MMXX“ einiges an Staub aufgewirbelt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Label fand und so erschien 2023 das Debüt „The Conquerst Of Time“, dessen Vinyl-Erstauflage ratzfatz ausverkauft war.

Auch das neue Album „Sign Of The Storm“ erinnert an den frühen schwedischen Heavy Metal der Marke HEAVY LOAD, GOTHAM CITY oder OVERDRIVE, steckt aber auch knietief hörbar in der NWoBHM, die sich ja auch wieder wachsender Beliebtheit erfreut. Wieder wurde die Platte von dem Duo Leo Ekström  Sollenmo (Schlagzeug, Bass) und Staffan Tengnér (Gitarre, Gesang, Bass) eingespielt, die witzigerweise bei zwei Labels erscheint: Die LP wird von Electric Assault Records herausgegeben, die CD von Dying Victims Productions. Ob das Vinyl wieder so spartanisch ausgestattet sein wird wie das Debüt, dem weder ein bedrucktes Innersleeve noch ein Textblatt noch sonst irgendein Gimmick beilag, ist mir leider nicht bekannt.

Der Opener „Sacrifice“ hämmert ungewohnt schnell aus den Boxen, begeistert mit einem Brian Ross- Gedächtnisschrei und macht keine Gefangenen, das nachfolgende „Children Of The Past“ bewegt sich dann wieder im gewohnten Midtempo, in der sich die bekannte melancholische Stimmung ausbreitet und der Gesang variationsreicher und melodischer ausfällt. Ebenfalls ist „Necromancer“ etwas fixer unterwegs und erinnert mit seinen starken NWoBHM-Einflüssen deutlich an seelige TOKYO BLADE- Momente. Diese drei Songs ragen auf diesem Album besonders hervor.

Doch das Album hat noch mehr zu bieten. Der Titeltrack hat einen unwiderstehlichen Rhythmus und begeistert mit seinen galoppierenden Gitarren und toller Gitarrenarbeit während „Fly Away“ etwas zugänglicher, eingängiger und nicht ganz so roh daherkommt. Auch „Possessed By The Night“ ist wieder etwas schneller, wie generell eine Zunahme der Geschwindigkeit gegenüber dem Debüt auffällt, es ist aber auch roh und wild. Das abschließende Instrumental „Sorceress“ erinnert ein wenig an alte MANOWAR und gefällt erneut mit guter Gitarrenarbeit, die sich über das gesamte Album durchzieht.

„Sign Of The Storm“ ist eine Zeitreise zurück zu den Anfängen des Heavy Metals, authentisch und roh dargeboten. Das ist selbstverständlich alles andere als innovativ, macht aber großen Spaß und wenn das Duo an andere Bands erinnert, ist das beabsichtigt und nichts, wofür sich CENTURY schämen müssten. Durch die schnelleren Nummern ist die Scheibe dynamischer und abwechslungsreicher als das Debüt, die vorwiegend im Midtempo unterwegs war. Die Band kommt schneller auf den Punkt und hat den Sound etwas entschlackt. Die Songs wirken strukturierter und bleiben besser im Ohr hängen. Die Band hat das Potenzial, grösser zu werden und irgendwann altersbedingt abtretende größere Bands zu ersetzen.

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Infos

Release

24.01.2025

Laufzeit

37:43 Minuten

Label

Electric Assault Records / Dying Victims Productions

Fazit
Wer wissen will, was den Heavy Metal 1982 ausgemacht hat und wie er so groß werden konnte, sollte CENTURY eine Chance geben. Insbesondere Fans von AMETHYST und VENATOR sollten ein Ohr riskieren.
14
von 15
Geniestreich
Let the Metal flow!